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Liam Liam ist weiblich
Tripel-As
Realname: Katja




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#2 - Bad Day Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Haha, ich wünsche euch viel Spaß und hoffe, dass ihr eine menge Kaffee getrunken habt, bevor ihr euch hier dran setzt großes Grinsengroßes Grinsen


„Hey, Kleines“
„Hey Big Bro“
„Wohoo, sind wir jetzt die Coolen?“
„Ja ja. Bea meint jedes mal, wenn sie zu uns zu Besuch kommt, ich sei von vorne bis hinten nur verwöhnt und ich sollte mal aufhören mich so obercool zu fühlen. Und ich sollte mich mal langsam daran machen nen paar Jungen abzuschleppen, sonst würde ich nachher noch als alte Jungfer enden. Oder so wie du.“
„Göttin Bea hat gesprochen.“, ich lachte kurz in mich hinein. Ach Gott, ne.
„Wie alt bist du nochmal? 12? Ich glaube da habe ich noch mit Plastikautos gespielt. Na ja, aber sie weiß es ja sowieso wieder besser. Aber wie geht’s sonst so?“
„Bin erkältet. Aber sonst … . Ist alles sau langweilig hier ohne dich. Du musst mal wieder zu Besuch kommen, Li. Achso, Bea und Mom und Dad haben sich das letzte Mal wieder über dich unterhalten. Bea meinte so was von `Ihr müsst ihn dazu bringen einen ordentlichen Job anzunehmen! Entweder landet er irgendwann querschnittsgelähmt im Rollstuhl oder er fängt an Alkoholiker zu werden. Wenn er das nicht schon ist. Die Rennbahn ist eindeutig der schlechteste Ort für jemanden, der immer und zu jeder Zeit einen Anfall erleiden kann.´ Is jetzt mal irgendwie grob zusammengefasst.“
Ich musste schlucken. Das wurde ja immer besser. Von meinen Eltern hatte ich nichts mehr gehört, seitdem ich mich dazu entschlossen hatte nach meinem Unfall wieder Jockey zu werden. Sie waren ausgerastet. Haha und Bea? „Das ist ja toll, dass du wieder eine Stelle gefunden hast, Liam.“
„Li? Bist du noch da?“
„Ja klar! Aber du solltest aufhören die zu belauschen, das macht man nicht.“ Und wenn du lauscht und sowas hörst, dann sag es mir bitte nicht, fügte ich noch in Gedanken hinzu, Ich weiß auch so, dass ich nicht so bin, wie sie alle wollen.
„Li? Ich glaube ich halte es hier nicht mehr aus. Ich hab schon überlegt wegzurennen, aber ich fürchte ich würde nicht so furchtbar weit kommen. Und außerdem würde Mom sterben vor Sorge.“
„Da hast du wohl Recht, Fin. Aber du musst mich unbedingt mal besuchen kommen. Vielleicht kriegst du die ja überzeugt. Und selbst wenn du mit Mom und Dad im Hotel schlafen würdest. Dann könnte ich dich bestimmt mal mit zur Rennbahn nehmen und dir meine Trainingspferde vorstellen.“
„Ich kanns versuchen. Und wenn die nein sagen, dann setze ich mich einfach so irgendwann mal in den nächsten Zug und komm dich besuchen. Du würdest mich dann doch bestimmt zu dir nehmen, oder?“
„Klar. Aber ich fürchte das würde nicht lange klappen.“
Oh nein, das würde es nicht.
„Nein, wahrscheinlich nicht.“ Ich hörte Finja am anderen Ende der Leitung seufzen. „Dann musst du eben zu Besuch kommen. Ganz einfach. Die Ärzte sagen sowieso, dass ich mich sowenig stressen soll wie möglich. Damit ich gesund bleibe.“
„Weiß ich da irgendwas nicht?“
„Ne, du bist aufm neusten Stand, aber die Ärzte sagen, umso weniger Stress und bla, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Krebs wiederkommt. Sonst sagen sie dass ich mich prächtig erhole.“
„Na dann bin ich aber beruhigt“, grinste ich ein wenig verkrampft.
„Li?“
„Ja?“
„Mach dir nicht so viele Sorgen um mich, ok? Ich komm da schon durch und so.“
„Ich versuchs. Aber bei den Leuten um dich herum … da kann man sich nur Sorgen machen.“
„Haha. Wenn man vom Teufel spricht. Mom is grade nach hause gekommen.“
„Und das heißt du musst jetzt ganz schnell auflegen, damit sie nicht mitbekommt, dass du mit mir telefonierst? Achtung, mein schlechter Einfluss, vergiss den nicht.“
„Scherzkeks. Ich kann solange wie ich will und immer wenn ich Lust habe mit dir telefonieren. Deren Meinung ist mir da egal. Ich kann mein großes Brüderchen doch nicht im Stich lassen. Vor allem nicht, wenn er bald als Alkoholiker im Rollstuhl sitzen wird.“
„Das ist aber nett von dir. Na ja, aber ich glaube es ist trotzdem besser, wenn du ihr jetzt mal hallo sagen gehst. Wir können die Tage ja nochmal telefonieren, ok?“
„Ok, Li. Wie du meinst. Und immer schön Kopf hoch. Ich hab dich lieb.“
„Ich dich auch, Fin.“
Dann war die Leitung tot.
Erschöpft wischte ich mir einmal mit der Hand durchs Gesicht, schaltete meine Stereoanlage ein und ließ mich auf mein Sofa fallen. Als Alkoholiker im Rollstuhl zu landen. Wahrscheinlich war das wirklich Beas Vorstellung von meiner Zukunft. Kurz spielte ich mit dem Gedanken, Bea jetzt anzurufen und ihr mal ordentlich meine Meinung zu sagen, doch ich wollte Finja nicht in Schwierigkeiten bringen.
Nur weil Bea mit ihrem Versicherungsangestelltenjob absolut unzufrieden war, musste sie mein Leben nicht noch mehr zur Hölle machen, als es das sowieso schon war. Bevor ich meinen Job aufgab, musste da schon mehr kommen als ein lahmer Versuch, meine Eltern damit zu beauftragen, mir diesen auszureden.
Dann würde ich eben im Rollstuhl landen. Aber dann würde ich wenigstens wissen, dass ich mein Leben gelebt hatte. Ohne immer auf alle Risiken zu achten. Und ohne mir immer vor Augen halten zu müssen, dass ich ein halber Krüppel war.
Pferde waren soviel einfacher als Menschen. Sie nahmen einen einfach so, wie man war ohne groß an einem herumzuschrauben zu wollen. Sie nahmen das Leben einfach so, wie es ihnen vorgesetzt wurde und konnten sich trotzdem einfach auf ihr Futter freuen. Kein Wunder, dass Finja inzwischen fest davon überzeugt war, dass ich entweder in meinem früheren Leben ein Pferd gewesen war oder in meinem nächsten eins werden würde.

Kopfschüttelnd stand ich wieder auf, wärmte mir die Reste meines Mittagessens wieder auf, schaute, während ich eben diese verputzte, ein wenig Fern und ging dann ins Bett. Schließlich musste ich morgen wieder früh raus.

Als ich am nächsten Morgen zum Stall ging, hatte ich meine Kopfhörer an und wäre so fast wieder volle Kanne in Callum hinein gerannt. Was ich theoretisch auch nicht gemerkt hätte, hätte Callum mich nicht ein wenig unsanft aus meinem „Morgenschlaf“ gerissen.
„McJean!“, keifte er mich an, nachdem ich meine Kopfhörer abgenommen hatte.
„Du schuldest mir immer noch eine Reinigung und du kannst von Glück sagen, dass zumindest ich heute morgen nicht einfach vor mich hin latsche!“
„Hey Calli.“, erwiderte ich, eher ungerührt von seiner Begrüßung.
„Ich dachte deine Mutter wäscht für dich. Du wohnst doch noch bei ihr, oder etwas nicht? Da ist es doch schließlich immer noch am Besten. Aber wenn du willst lade ich sie mal zu nem Kaffee ein. So unglaublich freundlich und gut gelaunt wie du kann sie schließlich nicht sein. Lust den Rest des Weges noch zusammen mit mir zu gehen? Schließlich kann einem nichts besseres passieren, als deine Gesellschaft am frühen Morgen.“
Statt einer Antwort funkelte Callum mich nur wütend an und stellte sich in die Schlange zum Kaffee kaufen.
„Ey, Calli, willst du mir nicht einen mitbringen? Ich warte auch gerne mit dir!“, rief ich ihm noch hinterher, doch er ignorierte mich. Haha, es funktionierte wirklich immer.

Am Stall angekommen, begrüßte ich kurz meinen Trainer und schaute mich dann nach den Anderen um. Doch anscheinend war ich heute Morgen früh dran. Bevor ich also anfing die Boxen auszumisten stattete ich Nemesis noch einen kleinen Besuch ab.
„Hey Dicke“, begrüßte ich die aufgeweckte Stute, die mir schon ihren Kopf zur Begrüßung hinstreckte. Auf meine Begrüßung ließ sie ein unwillig klingendes Schnauben hören, was mich fast zum Lachen brachte.
„Entschuldige, du hast die absolute Traumfigur. Nimm es nicht so ernst.“

„Dich kann man auch gar nicht ernst nehmen“, ließ Callum, der wohl auch gerade angekommen war, seinen Kommentar fallen und stiefelte mit hochgerecktem Kinn an mir vorbei.
„Ah, du bist auch schon da! Wo ist denn mein Kaffee?“
„Bin ich deine Magd? Besorg dir dein Zeug gefälligst selbst und hör auf zu nerven!“
„Wie? Ich nerve dich? Oh Nein! Das tut mir aber schrecklich Leid!“
„Halt die klappe, Jean“, giftete er zurück und verschwand in der Sattelkammer. Ich zuckte nur die Schultern und wandte mich wieder Nemesis zu, die voller Elan versuchte in meine Kappe zu beißen, die ich in der Hand hielt.
Ich grinste, verwuschelte ihr ihren Schopf, und machte mich auf den Weg, Callum in die Sattelkammer zu folgen, um dort meinen Rucksack abzustellen. Callum war zwar leider schon nicht mehr dort, doch das störte mich her weniger.

Nachdem ich schon mit den ersten beiden Boxen fertig war, trudelten auch die Anderen so langsam ein. Sofort wurde mir von Lucy Sasha vorgestellt, die ab sofort auch bei uns im Stall arbeiten würde. Ich nickte ihr kurz zu, konzentriere mich dann aber wieder darauf mit den Boxen weiterzukommen.

Endlich war dann auch das erste Lot an der Reihe. Zwar ritten nur Flavio, Lucy und Wilhelm mit, doch das störte mich nicht. Ich half zusammen mit Elke beim hoch schmeißen und dann schauten wir ein wenig zu, wie die drei sich ihren Platz auf dem Trabring erkämpften. Lucy hatte Gentle Giant sogar ziemlich gut unter Kontrolle, beziehungsweise schien der Hengst heute einigermaßen gute Laune zu haben. Elke ging nach ein paar Minuten zurück und gerade als ich mich auch auf den Rückweg in den Stall machen wollte, kam Carsten Ostwald auf mich zu.
„McJean?“
„Ja?“
„Ich wollte ihnen ja noch Bescheid geben, ob sie am 05.02. mit Nanouk wieder starten können. Nanouk hat das letzte Rennen ziemlich gut verkraftet, sodass einem erneuten Start nichts im Wege steht. Ich denke Mal das Interesse ihrerseits besteht noch immer?
„Ja, natürlich! Ich hoffe, Nanouk diesmal vielleicht noch einen Platz weiter vorne ins Ziel bringen zu können.“
„Na dann ist das ja schon mal klar. Allerdings habe ich noch eine Frage an sie: Da bei mir momentan einige Jockeys nicht im Land sind, aber trotzdem einige Rennen anstehen, wollte ich sie fragen, ob sie vielleicht auch Lust hätten an ein paar höheren Rennen teilzunehmen.“
„Natürlich. Das wäre absolut grandios! Um welche Rennen geht es denn?“
„Das werde ich ihnen noch im einzelnen mitteilen. Aber es freut mich, dass sie so begeistert dabei sind. Ich werde ihnen dann alles zukommen lassen. Wir sehen uns spätestens beim nächsten Rennen. Einen schönen Tag noch!“
Dann rauschte er allerdings schon weiter und ließ mich ein wenig verdattert auf dem Hof herumstehen. Natürlich war es mein Traum wieder ganz oben mitmischen zu können, doch ob das auch wirklich so funktionieren würde, hatte ich eigentlich nie gedacht. Jetzt durfte ich die anstehenden Rennen nur nicht versauen, denn dann standen die Chancen gut, dass ich höhere Rennen nicht nur in Ausnahmesituationen würde reiten dürfen.

Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht kehrte ich also zu unserem Stall zurück und gesellte mich noch ein wenig zu Nemesis. Ob ich es zugeben wollte oder nicht, sie war einfach die Beste. Ob ich nun gut drauf war oder nicht, Nessy, wie ich sie im Stillen getauft hatte, schaffte es einfach immer, meinen Tag doch noch zum Guten zu wenden. Und jetzt musste ich ihr das natürlich erstmal schön erzählen.
Zwar würden die Anderen das vielleicht mitbekommen, aber mich störte das nicht. Mit Pferden zu reden war nämlich ebenfalls wesentlich einfacher für mich, als mit einem Menschen zu kommunizieren. Dazu kam, das die Anderen hier im Stall wahrscheinlich sowieso etwas wesentlich besseres zu tun hatten, als meinem Gelaber über meine Zukunftswünsche zu lauschen. Nessy dagegen wirkte sogar noch interessiert, auch wenn mit klar war, dass das garantiert nicht an meinem Gelaber lag.

Schließlich waren Wilhelm und die anderen Beiden aber wieder da und so musste mich jetzt um Spectacular Amour kümmern, den ich im 2ten Lot reiten würde. Mit Satteln und Tresen war ich schnell fertig und Elke war so nett, mir noch meinen Helm zu bringen, den ich natürlich erstmal in der Sattelkammer vergessen hatte.
Callum würde mit Commander Speed vorne gehen (Wo denn auch sonst …), an zweiter Stelle kam Flavio mit Romeo must Die, dann kam ich, hinter mir Lucia und am Schluss Wilhelm.

Amour schien ein wenig gelangweilt trabte aber im Trabring brav hinter Romeo her. Als es dann auf die Galoppbahn ging, wollte er erst zu früh anspringen, ließ sich aber leicht händeln. Auch der Rest meines ersten Rittes an diesem Tag ging sehr gemütlich vorbei, sodass ich mich dabei wiederfand Amour schon in die Führanlage zu bringen. Das ich mich nicht wirklich daran erinnern konnte, wie ich den Ritt beendet hatte, schob ich einfach auf mein eher schlecht sortiertes Kurzzeitgedächtnis.

Das Nachmisten der Box ging schnell und so war ich auch nach kurzer Zeit schon wieder bei meinem nächsten Trainingspferd in der Box, welches ich im dritten Lot reiten würde: Runstar.
Schon während ich diesen zum Aufsteigen aus der Box führte, ließ sich der Wallach mehr als bitten, sich in meinem Tempo zu bewegen, welches nun wirklich nicht schwer zu erreichen war.

„Haha, das mit Runstar könnte heute eine echt flotte Runde werden“, grinste Lucy, als ich mich mit Runstar endlich hinter ihr und Short Changed eingefunden hatte.
„Tja, da hast du wohl heute Glück gehabt, dass du schön vor mir reiten darfst“, erwiderte ich, wobei ich eine eher unbegeisterte Grimasse schnitt.
„Kein Wunder, dass dieser feine Herr noch kein einziges Rennen gewonnen hat. Ich glaube würde ich den im Rennen bekommen, wenn der so gut drauf ist wie heute, dann Halleluja!“
„Nur weil du ihn nicht reiten kannst, Jean“, kam es von vorne und ich verdrehte ein wenig entnervt die Augen
„Wir können ja Pferde tauschen, wenn du so scharf auf ihn bist, Doyle“, erwiderte ich nur und schaute zu unserem Trainer.
„Hier werden keine Pferde getauscht und Liam du treibt ihn vorwärts, oder ich muss gucken, dass Callum Runstar wirklich bald als neues Trainingspferd unterm Sattel hat.“
Ich nickte kurz und ließ mich dann ebenfalls in den Sattel schmeißen.
„Tja, Runstar, wenn du mich fragst ist das ein sehr starkes Argument, dich jetzt zu Bewegen, denn unseren lieben Calli als Reiter zu haben … aber das müsstest du aus eigener Erfahrung ja selber wissen“, raunte ich dem Wallach noch zu, bevor wir uns ins Gedränge stürzen.

Ob es nun Wirklich die „Angst“ davor war, Callum als regelmäßigen Reiter zu bekommen, oder ob er auf dem Trabring einfach gerade seinen Spaß hatte, konnte ich nicht so genau sagen, doch Hauptsache er hielt nicht alles auf.
Von daher ließ ich ihn größtenteils einfach machen und hoffte, dass er sich auf der Bahn genauso gut benehmen würde.
Doch da hatte ich falsch gedacht.

So schlimm fing es gar nicht mal an. Im Trab hielt Runstar den Abstand schon brav wie es sich gehörte, doch als Callum dann in den langsamen Kanter wechselte, fing er schon an sich leicht zurückfallen zu lassen. Ich versuchte zwar so viel zu treiben, wie ich konnte, ohne mich direkt jetzt schon komplett auszupowern, denn meine Kraft würde ich nachher wohl noch brauchen.
Nach einer kleinen Weile fing Callum schließlich an, das Tempo zu steigern. Doch Runstar sah das gar nicht ein und verlangsamte seine Galoppsprünge nochmal.
Langsam kam ich doch schon ins Schwitzen, vor allem, weil der Abstand zu Short Changed immer größer wurde.
„Jetzt treib ihn vorwärts“, hörte ich auch schon die Stimme von Wilhelm hinter mir, doch als ich meine Anstrengungen daraufhin nochmal verdoppelte, hatte Runstar absolut keine Lust mehr.
Zuerst fiel er teilweise in einen sehr zottigen Renntrab, woraufhin ich ihm einen sehr konkreten Hinweis mit der Gerte gab. Darauf folgte allerdings nur ein unwilliger Buckler.
Während bei mir also langsam der Gedultsfaden riss, vor allem weil die Rufe von hinten immer rauer und unfreundlicher wurden, schien Runstar sich in seiner Rolle des „bösen“ Pferdes immer wohler zu fühlen
Er hatte wohl gefallen am Buckeln gefunden und so setze er erstmal ein paar Hüpfer dazwischen, mit denen er sich meiner wohl hatte entledigen wollen. Doch meine Beine und mein Gleichgewichtssinn ließen mich nicht im Stich und so fing ich nun zusätzlich zu meinen sonstigen Bemühungen an, auf den Wallach einzureden, wobei man meinen Tonfall wohl schon nicht mehr als reden bezeichnen konnte.

Als Runstar mir schließlich während seiner neu erfundenen Gangart, die er mit voller Hingabe ausprobierte, ein Ohr zu wandte, konnte ich schon fast nicht mehr.
„Jetzt geh VORWÄRTS du Idiot!“, brüllte ich ihn an und plötzlich wechselte Runstar von seinem Galopp-Trab-Herumhüpfen in einen flotten Galopp. Einen sehr flotten Galopp.
Zuerst schleuderte es mich ordentlich nach hinten, doch ich konnte mich trotz allem halten. Wilhelm schien mir noch irgendetwas zuzurufen, doch ich konnte es nicht mehr verstehen, denn jetzt begann Runstar eine Aufholjagd, die ihn bei einem echten Rennen wohl berühmt gemacht hätte.

Doch als Short Changed mit Lucy oben drauf wieder näher kamen, machte Runstar keinerlei Anstalten auch nur ein bisschen vom Tempo zu gehen. Oh nein, er wurde nur einen ganzen Ticken schneller. Also versuchte ich es mit Paraden, Gewichtsverlagerung und versuchte eine Anlehnung zum Pferdemaul herzustellen, doch Runstar hatte sich anscheinend schon komplett auf dem Gebiss festgebissen.
Auf meine Versuche, ihn endlich wieder unter meine Kontrolle zu bekommen, antwortete er nur mit erneuten Bocksprüngen. Mit jedem Sprung, den der Wallach hinzusetzte, wurde mein Sitz schlechter und zwischendurch hatte ich das Gefühl, wenn Runstar jetzt nochmal das Tempo anzog, dann würde er mir einfach unterm Hintern wegrennen.

Runstars Kopf war jetzt schon auf einer Höhe mit Short Changed Kruppe, wodurch Lucy auch anfing Probleme zu bekommen ihren Wallach daran zu hindern ebenfalls das Tempo anzuziehen.
„MCJEAN!“, hörte ich Wilhelm hinter mir brüllen und musste schlucken, als ich mir das purpurrote Gesicht des Trainers vorstellte.
„Schadensbegrenzung Junge, komm schon!“, murmelte ich, wohl eher zu mir, als zu meinem Pferd, doch wie als hätte Runstar darauf gewartet, dass ich ihn höflich darum bat endlich wieder das zu machen, was er machen sollte, nahm er das Tempo raus, sortierte sich wieder hinter Lucy ein und schnaubte. Ich atmete erleichtert aus und versuchte meine total verkrampften und tierisch schmerzenden Finger wieder etwas zu lockern.

Von den Vorgängen hinter sich unruhig geworden, fing jetzt aber Kiss and Tell ebenfalls an, das Tempo weiter zu steigern. Short Changed folgte ihm und ich wusste nicht so Recht, was ich machen sollte. Ausnahmsweise kamen von hinten keine Befehle mehr, Wilhelm hatte wohl bei dem Versuch mir Anweisungen zu zu brüllen seine Stimme verloren. Oder sein Reittier hatte von Runstar angesteckt auch versucht sich seines Reiters zu entledigen. Vorsichtig warf ich einen Blick über meine Schulter und sah unseren Trainer mit einem guten Stück Abstand von mir hinter uns her galoppieren. Sein Pferd hatte wohl keinen wirklichen Gefallen an Runstars Aufholjagd gefunden und er sah alles andere als erfreut aus.

„Callum!“, rief ich also zu meinem Freund nach vorne und hoffte einfach, dass er seinen Hengst würde kontrollieren können. Was genau ich mit dem Ausruf seines Namens hatte bezwecken wollen, war mir zwar auch nicht so ganz klar, aber so konnte ich zumindest behaupten, ich hätte versucht etwas Situationsverbesserndes zu tun.

Runstar schien aber keine große Lust zu haben sich noch weiter zu verausgaben, vor allem, da er sowieso schon komplett verschwitzt war. So hatte ich zumindest jetzt keinerlei Schwierigkeiten ihn davon abzuhalten, den anderen Beiden hinterher zu stürmen.
Schließlich brachte Callum seinen Hengst aber auch wieder unter seine Kontrolle. Und das wesentlich schneller, als ich es geschafft hatte. Oh man, das würde gleich noch Ärger geben.

Doch als wir die Sandbahn schließlich im Schritt wieder verließen, sagte unser Trainer kein Wort. Auch seine Gesichtsfarbe hatte sich wieder etwas normalisiert, was man von meiner wohl nicht behaupten konnte. Doch sein Schweigen machte mir wesentlich mehr Angst, als er mir hätte machen können, hätte er mich in Grund und Boden gebrüllt.
Als er dann doch etwas zu uns sagte, war seine Stimme wie Eis und ich wagte es nicht ihm in die Augen zu sehen, auch wenn ich wusste, dass sein Blick auf mir ruhte.
„Ihr bringt die Pferde jetzt in die Führanlage und wehe einer von denen ist nicht komplett trocken, wenn ihr wieder raus kommt.“

Runstars Box war ebenfalls schnell nachgemistet, wobei meine Hände sich jetzt bei mir rächten. Als ich mich schließlich vollkommen entkräftet in die Sattelkammer gesellte, wo jetzt Mittagspause war, holte ich mir erstmal einen Kaffee. Könnten Blicke töten, wäre ich unter denen von Callum zu einem Häufchen Asche zerfallen, schließlich war ich derjenige gewesen, der das ganze Lot versaut hatte. Normalerweise hätte ich ihm jetzt einen netten Spruch vor die Nase gesetzt, freundlich gelächelt und hätte mich in meine Ecke verzogen, doch für heute war mir der Spaß Callum zu ärgern wohl vergangen.

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(c) by dreamer95

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Liam am 02.02.2012 22:03.

02.02.2012 22:02 Liam ist offline Email an Liam senden Homepage von Liam Beiträge von Liam suchen Nehmen Sie Liam in Ihre Freundesliste auf
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Doch dann klingelte mein Handy, sodass ich meinen Kaffee einfach auf meinem Stuhl abstellte und in die hinterste Ecke des Stalls ging, um niemanden zu stören. Es war Bea. Genau die Person, deren Gelaber ich jetzt am wenigsten gebrauchen konnte. Ich verzog mein Gesicht zu einer Grimasse und spielte einen Moment lang mit dem Gedanken sie einfach wegzudrücken. Doch ich überwand mich einfach und nahm ab. Als ich den Blick hob, sah ich, dass Wilhelm vor der Tür der Sattelkammer stand und mich ungerührt anblickte.

„Was willst du?“, fragte ich barsch und versuchte gar nicht erst den freundlichen und gut gelaunten Bruder zu spielen.
„Ich bin auch froh deine Stimme zu hören, Liam“, kam es schnippisch zurück und ich verdrehte die Augen.
„Was willst du?“, wiederholte ich nur und fing an unruhig hin und her zu laufen. Plötzlich hatte ich das dringende Bedürfnis zu Rennen.
„Ich will was mit dir besprechen. Es ist Wichtig.“
„Ich arbeite gerade, kann ich dich später zurückrufen?“
„Nein. Denn das würdest du sowieso nicht machen, so wie ich dich kenne.“ Oha, ganz dumm war sie also doch nicht ... „außerdem müsstest du gerade Mittagspause haben.“
„Ja die habe ich gerade. Und ich wollte sie nicht damit verschwenden mit dir über deine Komplexe zu sprechen.“ Ok, vielleicht war ich gerade ein wenig sehr unfreundlich, aber was erwartete sie denn? Das Gespräch mit Finja kam mir wieder in den Sinn und meine Laune sank jetzt komplett unter den Gefrierpunkt.
„Gib dir keine Mühe nett zu mir zu sein, Liam. Ist echt nicht nötig.“
Dann legte sie auf. Hatte ich mich gerade verhört oder hatte sie wirklich ein wenig verweint geklungen? Geschah ihr Recht. Sollte sie ihre Probleme doch selber lösen. So wie er es hatte machen müssen, als er vom einen auf den anderen Tag „uncool“ geworden war. So ists brav, Bea. Friss ein Löffelchen von deiner eigenen Medizin.

Ich atmete noch einmal tief durch, um mich wieder zu beruhigen und kehrte dann in die Sattelkammer zurück. Ich schnappte mir meinen Kaffee und wollte gerade etwas trinken, da fiel mir auf, dass mein Becher wesentlich voller war, als er hätte sein sollen. Auch beobachtete Callum mich mit einem seltsamen Blick, den er jedoch sofort abwandte, als ich ihn erwiderte. Irgendwas war hier falsch. Doch weder Lucy, noch irgendjemand sonst schien etwas sonderbares aufgefallen zu sein. Als ich dann jedoch versuchte, den Becher zusammenzudrücken, ging das eindeutig nicht so, wie es hätte gehen sollen. Hatte der Kerl mir ernsthaft irgendwas in den Kaffee getan?

Mit einem skeptischen Gesichtsausdruck ging ich zum Waschbecken und Kippte meinen Kaffee aus, um das nette Geschenk darin betrachten zu können. Doch was am Grund meines Bechers lag, brachte mich so zum Lachen, dass ich fast den Becher hätte fallen lassen. In meinem Becher befanden sich zwei Pferdeäpfel, die mein Freund mir wohl, während ich draußen telefoniert hatte, zufällig in den Becher hatte fallen lassen.

„Ach Calli“, brachte ich grinsend hervor, „das hättest du nun wirklich nicht für mich machen müssen. Allein die Überwindung, die es dich gekostet haben muss die Dinger anzufassen und sei es nur durch ein paar Handschuhe … . Ich hätte echt nicht gedacht, dass ich dir so viel Wert bin.“
Immer noch bis über beide Ohren grinsend stellte ich den Becher auf den Tisch, sodass jeder sehen konnte, was sich darin befand. Jetzt fing auch Lucy an zu kichern und Callum schickte mir wieder einen seiner Killerblicke.
„Ich habe es garantiert nicht nötig dir irgendwas in deinen Becher zu werfen. Selbst ein Centstück wäre zu gut für dich.“
„Das glaube ich dir gerne Calli. Vor allem, weil Pferdeäpfel so unglaublich großen Spaß daran haben, sich selbstständig in meinen Becher zu befördern und ein Kaffeebad zu nehmen. Klärchen!“

Wilhelm zog nur eine Augenbraue hoch, mischte sich aber nicht in unser Gespräch ein.
„So, da wir ja jetzt alle unsere Pausengeschenke verteilt haben, kommen wir zum nächsten Lot. Ich habe zuerst überlegt, ob ich dir, Liam, überhaupt noch ein Pferd anvertrauen soll. Aber ich denke, dass ich dazu nichts großes mehr sagen muss. Aber dann ist mir eine viel bessere Idee gekommen. Liam, du übernimmst nach deinem letzten Lot alle noch anfallenden Arbeiten. Und zwar alleine.“
Die Augen meines Trainers waren jetzt wieder komplett auf mich gerichtet und ich bekam eine Gänsehaut. Also wenn es einen Typen in diesem Stall geben sollte, bei dem ich eindeutig den Kürzeren ziehen würde, dann war das mein Trainer. Bisher hatte es sonst niemand in meinem ganzen Leben geschafft, mich mit nur einem Blick so kleinlaut werden zu lassen. Also nickte ich kurz und hoffte, dass er nicht noch groß weiter darauf herumreiten würde. Das tat er zu meinem großen Glück auch nicht und so konnte ich mich direkt auf den Weg zu meinem nächsten Kandidaten machen.

Alley Cat schien gut drauf zu sein. Daran, dass der Hengst immer sehr gerne mal zu schnell unterwegs war wollte ich gar nicht denken. Meine Hände waren nämlich noch nicht sonderlich gut auf mich zu sprechen. Als ich Alley Cat dann aus der Box führte, tänzelte er etwas neben mir her. In diesem Lot würden nur Wilhelm, Sasha und ich mitreiten.

Auf dem Trabring zeigte mir Alley Cat sofort, dass er eigentlich gerne ein paar Gänge höher schalten wollte. Ich bemühte mich, ihn hauptsächlich durch lichte Paraden vom Gegenteil zu überzeugen, was auch einigermaßen gelang. Kaum auf der Galoppbahn angekommen, brach er auch schön auf die linke Seite aus und wollte schön an den anderen vorbeiziehen, doch ich hatte damit gerechnet. Nach ein paar Galoppsprüngen auf der Stelle, einem unwilligen schlagen des Kopfes, reihte sich mein Hengst allerdings brav wieder in die Mitte unseres kleinen Lots ein. Meine Hände brannten jetzt zwar wieder wie Sau, doch der Kerl unter mir versuchte netterweise keinen weiteren Versuch über die Seite auszubrechen. Im Galopp drängelte er zwar sehr und ich hielt mich schwer damit den vorgeschriebenen Abstand zu Wilhelms Pferd zu halten, welches jedes Mal, wenn Alley Cat ihm zu nahe kam drohend mit dem Schweif schlug. Mein Trainer verkniff sich aber jeden Kommentar. Als wir schließlich wieder zum Trab durchparierten kam ich nicht umhin einen erleichterten Seufzer auszustoßen. Das brachte mir zwar einen neuen Seitenblick von meinem Trainer ein, aber ich störte mich nicht weiter daran.

Trotz meiner schmerzenden Beine und Hände freute ich mich auf mein nächstes Lot. Auf Nemesis über die Galoppbahn zu gehen war einfach das Beste des ganzen Tages. Da konnte nicht mal Spectacular Amour mithalten, der nun wirklich ein Lamm war.

Als ich die Box der Dunkelbraunen betrat, kam diese mir schon ein paar Schritte entgegen. Als würde sie ahnen, dass ich nicht so hundertprozentig in Form war, drückte sie mir einmal kurz ihre Nüstern in die Handflächen, beschnupperte dann den Sattel, den ich dabei hatte und schnaubte. Irgendwie hörte sich ihr Schnauben in meinen Ohren ein wenig tadelig an.

„Du bist echt bekloppt, Kleine“, murmelte ich liebevoll und fing an sie mit geübten Bewegungen zu putzen. Zwar ärgerte mich Nessy ein wenig, indem sie einfach immer ab und zu einfach in die entgegengesetzte Seite der Box lief oder den Huf auf der anderen Seite hob, an der ich nun gerade nicht stand. Bie jedem anderen Pferd hätte mich das wahrscheinlich tierisch genervt, doch bei Nemesis war es für mich in Ordnung. „Guck mal einer an, was du mit mir veranstaltet hast.“, grinste ich in mich hinein und hob der Stute den Sattel auf den Rücken.

Das 5. Lot war wohl das größte Lot welches ich heute reiten würde. Neben mir und Nessy ritten noch Callum (Der wie immer als erster ging), Lucy, Sasha und natürlich unser Trainer mit. Ich würde hinter Lucy gegen, Sasha ganz nach hinten.
Als Sasha dann mit Lily of the Valley aus der Box kam, hatte die Stute schon die Ohren angelegt. Ich warf ihr einen mitfühlenden Blick zu und ließ mich dann von Elke auf mein eigenes Pferd schmeißen. Nemesis war selbst als ich schon drauf saß die Ruhe selbst und drehte mir seelenruhig den Kopf zu. Ich lächelte und blickte mich nach den andern um.

Alle saßen schon auf ihren Pferden außer Sasha, deren Stute unwillig tänzelnd immer zur Seite ging, wenn sie einer hochschmeißen wollte. Als Flavio noch zur Hilfe kam, war Sasha endlich oben. Ich wollte ja nicht schadenfroh sein, aber ich war einfach nur glücklich wieder auf einem Pferd zu sitzen, dass nicht den Verrückten spielen musste. Oder es eher gesagt noch nicht tat.

Auf dem Trabring ging soweit wieder alles gut, auch beim ersten Gangwechsel in den Galopp. Doch bei Sasha schien es nicht so rund zu laufen. Auch Nessy hatte ihre Aufmerksamkeit eher hinten als vorne, sodass sie einmal kurz stolperte, sich aber schnell wieder fing.
Vorne steigerte Callum das Tempo nochmal und dann gab es hinter mir das Geräusch eines dumpfen Aufpralls. Kurz darauf zog auch schon Lily mit hochgerecktem Kopf an mir vorbei. Zuerst wusste ich nicht genau, wie ich reagieren sollte, doch als dann auch Wilhelm mit Gewitterwolke folgte, die wohl versuchte es ihrer Stallschwester gleichzutun und ihren Reiter ebenfalls absetzen wollte. Gleichzeitig spürte ich aber auch, wie Nessy, von den anderen angesteckt ebenfalls ihr Tempo erhöhte, aber gleichzeitig an den Zügeln nachfragte, bevor sie richtig loslegte. Diese Chance nutzte ich und zog die Notbremse. Obwohl ich die Zügel gar nicht so hart angenommen hatte, reagierte Nemesis sofort. Zwar schien sie zuerst nicht sonderlich begeistert zu sein, doch die Abwechslung war es ihr wohl wert.

Ich ließ Nessy also einmal um 180° drehen, um dann im Trab in die entgegengesetzte Richtung zu laufen. Zuerst wollte Nemesis das ausnutzen und nochmal richtig loslegen, doch sie beließ es bei einem kleinen Hüpfer. Schließlich hatte ich sie im Schritt und fing an die Umgebung nach Sasha abzusuchen.
Diese saß, anscheinend noch etwas verdattert, auf dem Boden und sortierte sich gerade noch. „Hey? Alles in Ordnung?“, rief ich zu ihr herüber und sprang aus dem Sattel. Nemesis neben mir schnaubte aufgeregt.
„Äh, ich glaub schon“, kam es etwas schwach zurück und mit ein paar Schritten war ich bei ihr. „Kannst du aufstehen?“, fragte ich und schaute sie besorgt an. Direkt am Anfang runter zu segeln musste hart sein. „Ich kanns versuchen“, erwiderte Sasha und ich hielt ihr die Hand hin, um ihr auf die beine zu helfen.

Der Schock schien das größte Übel zu sein, dass sie nach ihrem Sturz plagte und soweit ich es in der Situation überblicken konnte, konnte sie auch noch alles einigermaßen schmerzfrei bewegen.
Jetzt kam uns auch Wilhelm entgegen, Gewitterwolke am Zügel, die aufgeregt hinter ihm her tänzelte. Nemesis hatte sich inzwischen wieder beruhigt und stupste Sasha freundlich an. Als Wilhelm mich neben Sasha sah, schien es mir, als würde sich so etwas wie Erleichterung auf seinem Gesicht breit machen, aber über die Entfernung war das schwer zu sagen. Nachdem Sasha von Wilhelm einer etwas genaueren Prüfung unterzogen wurde, lehnte ich meinen Kopf dankbar an Nessys Hals.
„Du bist und bleibst die Beste“, murmelte ich erleichtert und machte mich dann zusammen mit den andern Beiden auf den Weg zur Führanlage.

Dort trafen wir auch auf Lucy und Callum. Callum machte allerdings ein Gesicht, als hätte er gerade erfahren, dass die Welt morgen untergehen würde. Lucy stand, sich ein Grinsen verkneifend, neben ihm und deutete unauffällig auf seinen Helm. Dieser war voller Sand und als ich begriff, wieso Callum so in die Gegend stierte, fing ich so laut an zu lachen, dass Nemesis neben mir erschrocken den Kopf hochriss.
„Oh, entschuldige, meine Hübsche“, lachte ich und strich ihr beruhigend über den Hals. Unser Weltklasse Superjockey hatte gerade ebenfalls einen Abflug hingelegt.

Dass mich diese Tatsache so erheitern würde hätte ich nie gedacht und mein Verhältnis zu Callum würde das nun wirklich nicht bessern. Aber es war einfach zu lustig. Da konnte auch ein tadelnder Seitenblick von meinem Trainer nichts ändern. Callum dagegen schien mich gar nicht zu bemerken.

Nachdem alle Pferde wieder sicher in ihren Boxen verstaut waren, gönnten sich alle Auszubildenden und der 1. Stalljockey eine kurze Pause in der Sattelkammer. Ich schnappte mir sofort wieder meinen Stuhl in der Ecke und machte es mir dort mit einem Seitenblick auf Callum und dem darauf folgenden, genüsslichen Grinsen auf dem Gesicht, gemütlich.

Sasha kam kurze Zeit später und kaum hatte sie den Raum betreten, da riss Callum den Kopf hoch, wie ein scheuendes Pferd. Ich konnte es mir gerade noch verkneifen ein nachgeahmtes Wiehern hinterher zusetzen, was wohl daran lag, dass ich allein bei der Vorstellung von einem wiehernden Callum schon wieder tierisch anfangen musste zu lachen. Das brachte mir wieder einen todbringenden Blick zu, doch das erheiterte mich in diesem Moment eher, als mich zu „vernichten“.

Durch das Auftreten unseres Trainers wurde es allerdings still.
„Sasha, kannst du reiten?“
„Ja, müsste gehen.“
„Gut. Dann sehen Du, Lucy und ich uns gleich auf den Pferden. Achso: Callum, du gehst bitte zum Arzt. Wenn irgendwas ist, was dich reit unfähig macht, dann sag bitte Bescheid, damit ich gucken kann, wie ich die Pferde bewegt bekomme.“
Damit rauschte er auch schon wieder aus. Für mich hieß es jetzt Lederfetten. Und das eine ganze Zeit lang. Doch vorher wolle ich mir noch ein wenig die Beine vertreten. Vor mir steuerte Sasha ebenfalls auf die Tür zu. Allerdings fing Callum sie ab.

„Ich sage dir eins, Mädchen!“, zischte er erbost, „wenn ich morgen wegen DIR nicht reiten kann, dann mach dich auf was gefasst!“
„Wohoo, Callum, schalt mal drei Gänge zurück und komm wieder runter. Was kann Sasha denn dafür, dass du es ihr gleichgetan und den Boden geknutscht hast?“, schaltete ich mich ein, bevor Sasha selbst etwas antworten konnte.
„Halt dich da raus, McJean“, erwiderte Callum nur und richtete seine vor Wut funkelnden Augen jetzt auf mich, „mit dir habe ich auch noch eine Rechnung offen. Du hattest heute mit Runstar nur Glück, dass ich schnell genug reagieren konnte.“
„Ach“, grinste ich ihn provozierend an und schob Sasha gleichzeitig durch die Tür. „Jetzt habe ich aber Angst vor der großen starken Calli.“

Gottseidank hatte ich wegen einer Zeit in meinem Leben, auf die ich nicht besonders stolz war, gute Reflexe und wich Callums Faust geschickt aus, die als Reaktion auf den letzten Satz auf mich zugeflogen kam.
„Daneben“, grinste ich und machte, dass ich aus Callums Reichweite kam. Hatte der Kerl doch wirklich versucht mich zu schlagen. Trottel.

Ich lief ein wenig Gedankenverloren auf dem Hof herum, grüßte ein paar neue unbekannte Gesichter, ließ mich aber nirgendwo wirklich auf ein Gespräch ein. Dafür war ich zu unruhig. Was mich wunderte, da ich eigentlich gar keinen Grund dazu hatte.
Endlich machte Callum sich auf den Weg zum Arzt, sodass ich meinen Platz in der Sattelkammer wieder einnehmen konnte. Schnell holte ich mir das zeug zusammen, dass ich dafür brauchte und setzte mir meine Kopfhörer auf.

Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich aufgehört hatte zu fetten, als plötzlich Sasha nochmal zurückkam. Erschrocken zuckte ich zusammen und spürte, dass mir Tänen über die Wangen liefen.
„Alles in Ordnung?“, fragte Sasha, die ziemlich verunsichert aussah.
„Äh Klar!“ Schnell wischte ich mir einmal mit dem Ärmel übers Gesicht und setzte ein Lächeln auf, dass sie hätte beruhigen sollen, sie aber wohl eher nur mehr verstörte. Da ich jetzt nicht so richtig wusste, wie ich reagieren sollte, senkte ich den Blick wieder und nahm meine Arbeit wieder auf, in der Hoffnung, sie würde das einfach schnell wieder vergessen.

An was hatte ich denn bitte gedacht, dass ich anfing zu heulen? Und warum zum Teufel erinnerte ich mich schon wieder nicht? Immer noch leicht benommen schüttelte ich den Kopf, doch die Benommenheit wollte einfach nicht weichen.
Denk nicht so viel nach, Liam!, war da plötzlich ihre Stimme in meinem Kopf.
Natürlich. Es war wieder soweit.
Ein letzter Versuch mich dagegen zu wehren. Ich schaltete die Musik aus und ging schwankend zum Waschbecken. Mit zitternden Fingern drehte ich den Hahn auf und spritze mir das kalte Wasser ins Gesicht. Es war kalt. Langsam ließ ich mich an Wand nieder. Das Wasser auf meiner Haut war inzwischen warm. Warm?

Schritte. Da waren Schritte. So viele … ? Stille. Eine Wand hinter mir. Leere vor mir. Schon wieder Schritte. Diesmal näher.
Mein Kopf. Keine Luft. Muss atmen. Atmen.
Schmerz. Kälte. Kann mich nicht bewegen! Muss mich bewegen. Muss rennen. Rennen …
Ihr Lachen. LIAM! Nicht ihre Stimme. Zum Teufel NICHT IHRE STIMME!


Es fühlte sich ein bisschen so an, wie als würde ich die Wasseroberfläche durchstoßen, nachdem ich mich zu lange unter Wasser aufgehalten hatte. Ich wusste, dass ich hyperventilierte, spürte ich doch das zu schnelle Heben und Senken meines Brustkorbs. Auch wenn meine Augen geöffnet waren konnte ich nichts erkennen.
Ruhig, Junge, versuchte ich mich zu beruhigen, mit mäßigem Erfolg. Ich versuchte den Schleier, der mir die Sicht nahm, weg zu blinzeln und langsam wurde das Bild um mich herum wieder klarer.

„Liam? Liam!“, ich spürte, wie irgendwer an mir rüttelte.
„Jetzt sag doch irgendwas verdammt!“
„W-w-wer ...“, doch mehr brachte ich nicht heraus.
„Sasha. Soll ich Wilhelm holen?“
Ich versuchte den Kopf zu schütteln, doch ich wusste nicht, ob sie mich verstanden hatte.
„Ist schon ok“, ich räusperte mich und der Schleier vor meinen Augen klärte sich ein wenig.
Erschöpft lehnte ich meinen Kopf gegen die Wand. Langsam beruhigte sich meine Atmung wieder etwas.
„Warum sitzt du nicht auf einem Pferd?“, fragte ich schwach und versuchte ihr in die Augen zu sehen.
„Da bin ich schon lange wieder runter. Wie lange liegst du hier schon und was zum Teufel ist mit dir los?“
„Ich weiß nicht.“, beantwortete ich wahrheitsgemäß beide Fragen. Ein normaler Anfall war das jedenfalls nicht gewesen. Schwankend versuchte ich wieder auf die Beine zu kommen, musste mich aber sofort, als ich stand an der Tischkante festhalten. Alles drehte sich und war seltsam verschwommen.
„Ich geh jetzt doch besser Wilhelm holen.“
„Nein. Bitte, Sasha ...“, doch sie war bereits verschwunden.
Einen Moment lang blieb ich so stehen, doch dann zog ich mir vorsichtig einen Stuhl heran und ließ mich darauf nieder.

Umso länger ich saß, umso klarer wurde mein Kopf wieder. Als ich diesmal aufstand, blieb alles, wo es sein sollte und so ging ich wieder zum Waschbecken herüber und wusch mir per Katzenwäsche einmal das Gesicht. Danach trank ich etwas von dem tierisch kalten Leitungswasser und ließ mich wieder in den Stuhl fallen. Als Sasha nach 5 Minuten allerdings immer noch nicht wieder da war, schnappte ich mir das Lederfettzeug und machte mich wieder an die Arbeit. Meine Hände jetzt etwas tun zu lassen, über das man nicht besonders groß nachdenken musste trug erheblich dazu bei, dass ich mich wieder fangen konnte.

Schließlich kamen Wilhelm und Sasha aber doch wieder. Beide sahen etwas erstaunt aus, als sie mich da beim Lederfetten vorfanden, wie als wäre nichts passiert. Nur meine ungesunde Gesichtsfarbe, die der Wand noch immer mehr glich als man als gesund hätte bezeichnen können, und mein nicht richtig abgetrocknetes Gesicht zeugten davon, dass doch nicht alles so war, wie ich vorgab.
„McJean?“, sprach Wilhelm mich an und zwang mich quasi ihm ins Gesicht zu sehen. „Sie gehen jetzt nach Hause. Elke und Flavio haben die Boxen und die Führanlage netterweise schon gemacht und die paar Lederteile, die sie noch nicht gefettet ahben machen den Kohl auch nicht mehr fett. Ich will, dass sie morgen wieder fit sind, ist das klar?“
Einen Moment lang schwieg ich, dann nickte ich kurz und senkte meinen Blick wieder auf das Zaumzeug, dass ich gerade in den Händen hielt.
„Worauf warten sie dann noch?“
„Auf nix. Bin quasi schon auf dem Weg.“, murmelte ich und mit diesen Worten stemmte ich mich hoch. Ich betete inständig, dass meine Beine mich jetzt nicht im Stich lassen würden. Vorsichtig stellte ich also alles wieder auf seinen Platz zurück und verließ unter dem Blick von meinem Trainer das Reiterstübchen. Jetzt war es wohl vorbei. Am liebsten wäre ich noch ein letztes mal an Nemesis vorbeigegangen, um ihr Tschüss zu sagen, doch das hätte Wilhelm wohl nicht so gut gefunden. So machte ich mich einfach so auf den Weg.

Bei mir Zuhause angekommen fühlte ich mich einfach nur ausgelaugt. Um meinen Kreislauf ein wenig zu unterstützen, zwang ich mich zwei Zuckerwürfel zu essen. Dann duschte ich mich in Rekordzeit, zog mich um und ließ mich auf mein Bett fallen. Wahrscheinlich hast du Recht, Bea, dachte ich bei mir und starrte an die Decke, Als Alkoholiker querschnittsgelähmt im Rollstuhl zu landen wird wohl wirklich meine Zukunft. Auch wenn diese nicht mehr von der Rennbahn kommen kann. Denn das schadet ja bekanntlich dem Image. Dann schlief ich ein.


Musste den Bericht leider in zwei teile splitten, weils zu viele zeichen waren xD


Ich hoffe aber, dass jeder, der hier unten ankommt noch wach ist :'D
Ich muss ehrlich gestehen, ich habe es nicht geschafft den bericht ein zweites mal durchzulesen ... dafür war er mir einfach zu lang xD

Ihn zu kürzen hatte ich dann aber auch keine Lust und von daher müsst ihr euch wohl mit der langen version auseinander setzen ... großes Grinsen

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02.02.2012 22:03 Liam ist offline Email an Liam senden Homepage von Liam Beiträge von Liam suchen Nehmen Sie Liam in Ihre Freundesliste auf
Sasha
Gast
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Ich finde ihn gut großes Grinsen Und um ehrlich zu sein, ich hab schon längere Berichte gelesen also war das jetzt für mich nicht allzu schlimm ^^

Oh ich liebe deinen Schlagabtausch mit Callum. Die sind einfach göttlich *.* Und ich würde sagen deine Hüh, hüh, hott - Aufgabe hast du mit Bravour gemeistert ;D

02.02.2012 22:50
Mikael
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Wunderbaaar!!
Hat mir sehr sehr gut gefallen, ich musste immer wieder grinsen.

Liam macht mir total Spaß, du beschreibst ihn super sympathisch, vor allem durch die Callum-Konter. Gerade die Zänkerein machen das ganze sehr lustig und abwechslungsreich großes Grinsen
Auch schön dass Lim Sasha in Schutz genommen hat.
Manchmal spinnt Calli aber auch...

Das Ende war ja sehr aufreibend großes Grinsen Ich bin immer noch gespannt was da eigentlch los ist?! Aber auf jeden Fall ist es prekär, wenn das mal auf dem Pferd passiert.. uh uh uh.
Der arme Wilhelm, hat bald einen Stall voller Invaliden großes Grinsen

Ich freu mich auf den nächsten Bericht (hoffentlich bald bald bald!)

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02.02.2012 23:14 Mikael ist offline Email an Mikael senden Beiträge von Mikael suchen Nehmen Sie Mikael in Ihre Freundesliste auf Füge Mikael in deine Contact-Liste ein
Sabi
Administrator
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Lang ist immer gut smile
Der Mensch kOmmt klasse rüber, mag den. Besonders dass er sich von Callum nichts gefallen lâsst. Der soll sich mal nicht so haben. Kann das ruhig vertagen auch mal im Sand zu liegen. Tut dem Hirn gut. Das wird es mal durch geschüttelt und danach ist man dann vielleicht etwas netter. Aber jetzt habt ihr ja erstmal eine Zeut lang Ruhe vor ihm. Der ist ja bis mârz in den VAE Zunge raus
Eine Sache hab ich aber doch noch. Dein Trainer wird dich duzen und du siezt ihn. smile
Klingt bisschen komisch, ist aber so ^^
Da darf man ja gespannt sein wie es da weiter geht Zunge raus gerade Callum Scheint Liam ja sehr lieb zu haben. Die Dialoge zwischen den beiden sind klasse xD

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03.02.2012 03:51 Sabi ist offline Email an Sabi senden Homepage von Sabi Beiträge von Sabi suchen Nehmen Sie Sabi in Ihre Freundesliste auf Füge Sabi in deine Contact-Liste ein
Alan
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Hey Liam,

erstmal muss ich mich den anderen anschließen - supertoller Bericht xD
Und jetzt folgt die Premiere - mein erster bewerteter Bericht (allerdings werden glaub ich derzeit die Punkte noch nicht eingetragen^^)

1. Rechtschreibung/Grammatik/Layout/Länge
Da kann ich nichts zu sagen! Tolle Schreibweise, gute RS, gute GRammatik. Besonders durch die Absätze lässt es sich sehr sehr gut lesen. Und die Länge? Ist super! Wenn du ihn gekürzt hättest, wäre er nicht so toll gewesen xD
2/2 Punkte

2. Arbeit im Rennstall/auf Rennen
Einbindung von „Calli“ – zu köstlich! Wie du ihm Parolie bietest^^
Der Trainer reitet eig. Nicht mit!
Wenn die anderen weg sind, haben die zurückgebliebenen keine Pause! Da werden Boxen gemistet! Hat natürlich auch zur Folge, dass ihr nicht "nachmisten" müsst. Zwischen den Lots werden eher Pferde auf die Koppel gebracht, etc.
Führanlage nach dem Training - sehr gut!
Die Situation mit Runstar ist zu herrlich!! xD Toll beschrieben, da kommt auch das Wesen der Vollblüter super rüber.
Mittagspause gibt es eigentlich nicht bzw, ist diese mehrere Stunden lang. Aber vielleicht meintest du die Frühstückspause? xD Ihr arbeitet schließlich seit mind. 6 Uhr morgens Augenzwinkern
Welche Situation ich nicht ganz verstanden hab: Als Sasha runterknallt – wendest du Nessy um 180°? Den anderen Pferden entgegen??? Das stelle ich mir doch recht gefährlich vor. Mitten im Training anhalten ist nicht unbedingt üblich bzw. nicht allein anhalten. Vor allem weil ihr in meinem Kopf noch auf dem Trabring wart (dazu mehr unter Punkt 5)
3/4 Punkten

3. virtuelles Privatleben/Weiterentwicklung Charakter
Etwas über Familie, strickst einen Faden darum, dass Eltern nicht zufrieden sind, etc. Dein Charakter kommt als sehr angenehm rüber, vor allem weil du so schön Callum den Konter gibst und dich rührend um Sasha kümmerst.
Die Geschichte mit den Anfällen wird noch interessant! Aber aufpassen - kein Arzt würde dich, wenn es bekannt ist, dass du Anfälle bekommen kannst, Rennen reiten lassen!
4/4 Punkten

4. Einebiehung anderer Mitglieder
Lucy und Sasha bindest du als reale Mitglieder mit ein. Shasha sogar sehr ausfühlich! Vielleicht nächstes Mal noch mehr?
2/3 Punkten

5. Anwendung von Rennreiterwissen
Es ist schöln, dass du nicht als Perfekter Rennreiter geboren wurdest (z.B. beschreibst du sehr amüsant wie du mit Runstar nicht zurecht kommst^^) Aber die Situation hast du voll und ganz erkannt – besonders den Trouble in einem durchgehenden Lot^^
Du schreibst immer shcön, dass ihr vorher abtrabt, allerdings ist beim 5.Lot davon die Rede, dass ihr auch galoppiert und das Tempo steigert? Vielleicht hab ich auch den Wechsel nicht ganz mitbeommen aber für mich klingt es so^^
1/2 Punkten

___


Gesamt: 12 von 15 möglichen Punkten. SUPER!

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04.02.2012 14:16 Alan ist offline Email an Alan senden Beiträge von Alan suchen Nehmen Sie Alan in Ihre Freundesliste auf
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Danke für die Bewertung <3

Zitat:
Als Sasha runterknallt – wendest du Nessy um 180°? Den anderen Pferden entgegen??? Das stelle ich mir doch recht gefährlich vor. Mitten im Training anhalten ist nicht unbedingt üblich bzw. nicht allein anhalten. Vor allem weil ihr in meinem Kopf noch auf dem Trabring wart (dazu mehr unter Punkt 5)


Es war so, dass hinter Liam nurnoch Sasha und Wilhelm mitgeritten sind. Sashas Pferd ist zuerst an mit vorbeigezogen, nachdem Sasha runtergeknallt ist. Dann hat das Pferd von Wilhelm ebenfalls drei Gänge nach vorne geschaltet und so war ich nun ganz hinten, sodass ich kein anderes pferd mehr hinter mir hatte Augenzwinkern

Auch waren wir da eigentlich "schon längst" auf der galoppbahn ;P

Aber meine Formulierung an der Stalle war doof. Das gebe ich zu großes Grinsen


Zitat:
Aber aufpassen - kein Arzt würde dich, wenn es bekannt ist, dass du Anfälle bekommen kannst, Rennen reiten lassen!


Auch nicht, wenn er nichts diagnostizieren kann, was irgendwie auf eine "Störung" hindeuten würde? Hmm klingt logisch :'D

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04.02.2012 15:37 Liam ist offline Email an Liam senden Homepage von Liam Beiträge von Liam suchen Nehmen Sie Liam in Ihre Freundesliste auf
Sabi
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Zitat:
Auch nicht, wenn er nichts diagnostizieren kann, was irgendwie auf eine "Störung" hindeuten würde? Hmm klingt logisch :'D


Auch dann ließe er dich nicht reiten.
Stell dir mal vor, das passiert dir in einem Rennen. Dadurch bringst du nicht nur dich in Gefahr. Du musst schon ganz fit sein. Wie gesagt WENN es bekannt würde, wäre das nicht gut.
Diagnose hin oder her.

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05.02.2012 03:32 Sabi ist offline Email an Sabi senden Homepage von Sabi Beiträge von Sabi suchen Nehmen Sie Sabi in Ihre Freundesliste auf Füge Sabi in deine Contact-Liste ein
Alan
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Denke auch, aber Liam du kannst dir sicher ne gute Lösung ausdenken, das macht ja nix xD

Zitat:
Es war so, dass hinter Liam nurnoch Sasha und Wilhelm mitgeritten sind. Sashas Pferd ist zuerst an mit vorbeigezogen, nachdem Sasha runtergeknallt ist. Dann hat das Pferd von Wilhelm ebenfalls drei Gänge nach vorne geschaltet und so war ich nun ganz hinten, sodass ich kein anderes pferd mehr hinter mir hatte Augenzwinkern Auch waren wir da eigentlich "schon längst" auf der galoppbahn ;P


Eigentlich noch schlimmer Augenzwinkern
Sicher war euer Lot zu Ende, aber Storp ist ja nicht der einzige Trainer? Vielleicht kommt ein Petit-/ Ostwald- / Perucci- /...-Lot gleich hinter euch?
Auf keinen Fall in der Bahn anhalten und die entgegengesetzte Richtung einschlagen!
Sollte es vor einem passieren, dann anhalten und mit dem verlesetzten die Bahn verlassen, was hinter einem passiert merkt man in der Regel nicht. Bzw. dann muss eben zu ende galoppiert werden, bescheid gesagt werden und dann eben nach der Arbeit gucken. Aber auf keinen Fall entgegengesetzt zurückreiten Augenzwinkern
Fazit: Frontalzusammenstöße mit mit 50 km/h galoppierenden anderen Pferden bitte vermeiden Augenzwinkern

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05.02.2012 14:09 Alan ist offline Email an Alan senden Beiträge von Alan suchen Nehmen Sie Alan in Ihre Freundesliste auf
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Oh, ich dachte es ist immer nur ein Lot gleichzeitig auf der Galoppbahn :'D

Aber dann weiß ich für den nächsten Bericht Bescheid großes Grinsen

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05.02.2012 14:58 Liam ist offline Email an Liam senden Homepage von Liam Beiträge von Liam suchen Nehmen Sie Liam in Ihre Freundesliste auf
 
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