| 10. Vernunft und Wahnsinn |
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"Hopp Hopp keine Müdigkeit vorschützen!" scheuchte Paolo mich scherzhaft als ich die Mistkarre neben der Box in der er gerade mistete abstellte. "Jawoll Chef, ist ja nicht so als wäre ich nicht bereits bei der fünften Box heute!" lachte ich und zwinkerte auf das zufriedene Grinsen des Mannes der sich seiner Arbeit zuwendete. "Na so fröhlich heute Mädchen?" Gerds Stimme weckte in mir den Wunsch die volle Mistgabel zu schwungvoll herum zu schleudern, aber ich benahm mich, ausnahmsweise. "Ach Gerd nur weil du ein verbitterter Mensch bist muss das ja nicht jeder sein, außerdem soweit ich mich erinnere bist du nicht dazu eingestellt um meine Launen zu bewerten!" meine Stimme war zuckersüß aber gleichzeitig bitterernst. Wenn mir hier Jemand auf die Nerven ging, dann war es der Mann der gerade die größte Zornesfalte entwickelte die ich seid langem gesehen hatte. Aber bevor er die sichtbare Wut auf mich herrauslassen konnte, packte Mikael den älteren an der Schulter und verwickelte ihn in ein Gespräch:" Gerd erklär mir doch nochmal diese Technik von der du vorhin erzählt hast! Heute ist mein letzter bevor ich zu Reuther wechsel" Wärend also Gerd anfing Mikael irgendwas über angebliche Rennstrategien und seine entwickelte Taktik zu erzählen wand sich der Schwede zu mir um und schüttelte belustigt grinsend den Kopf. Eins musste man Mikael lassen er hatte einen Sinn für solche Situationen.
"Helena nicht bummeln, ich will da was ausprobieren!" Der Trainer war Feuer und Flamme, hatte er doch wieder eine völlig neue und absolut revolutionäre Strategie entwickelt wie er einige der Pferde trainieren wollte. Allen vorran Royal Solo Boy, auf dem bereits Marina hockte und abwartend zu mir sah, die weniger begeistert zu ihrem Trainingspferd Lovestruck schaute, die in ihrer besten Laune zu sein schien und fröhlich nach Kappen, Armen oder eigendlich allem beweglichen hackte und sogar beinahe dem Trainer in die Hand zwackte, als dieser mich in den Sattel katapultierte."HAHA du Biest, da musste du früher aufstehen um mich zu kriegen!" feixte der Trainer mit der Braunen Stute die mit dem Kopf schlug und von vorn nach hinten und zurück trippelte. Wärend ich also versuchte die Stute dazu zu bringen nicht wie ein Pulverfass in die Luft zu gehen, radelte der Trainer pfeifend vorraus. Entgeistert sah ich zu Simon der die Hände von den Zügeln ließ und mir still aber grinsend signalisierte das der Trainer völlig durchgeknallt war.
"Simon das hab ich gesehn!" hörte ich vom Trainer gerade als Lovestruck eine gemeine Attacke auf Nixie Nix startete und ich halb lachend über Simons Gesicht, halb geschockt von Lovestruck einen kleineren Streit mit der Stute anfing. " Ich dachte du würdest mich langsam mal ernst nehmen!" redete ich auf die Stute ein, die gerade,da sie ihre Attacke nicht vollenden konnte bockig auf der Stelle hoppste und sich gegen alles wehrte was ich ihr vorgab. "Na das war ja klar das du wieder Ärger machst!" meckerte ich die Stute an die gerade etwas entrüstet schnaubend zu den Anderen aufschloss und nurnoch hin und wieder, wenn sie sich unbeobachtet fühlte nach Nixie zu schnappen begann, was ich aber zu verhindern wusste.
Trabring = Katastrophe, Lovestruck hüpfte wie eine wahnsinnige seitwärts über die Bahn und machte Zeitweise jedem Dressurpferd in den Traversalen konkurrenz. " Helena! Das ist kein Dressurpferd, die soll vorwärts traben!" Wie dankbar ich dem Trainer immerzu für diese wunderbaren Kommentare war, als würde ich nicht versuchen zu unterbinden was Lovestruck da tat. Wiso hatte ich eigendlich nicht einfach eine Ausbildung in eine der Anderen Fachrichtungen gemacht? Wiso tat ich mir diese absolut nervenaufreibenden Vollblüter an? Auf dem Weg zur Bahn dann war sie wieder absolutes Lämmchen. Mir musste man ja nicht erklären das Vollblüter und auch andere Pferde manchmal etwas seltsam waren aber Lovestruck hatte wirklich den Vogel abgeschossen was das anging.
Auf Der Bahn selbst benahm sie sich wirklich gut und in mir baute sich eine ganz kleine Blase der Hoffnung auf das die Stute und ich uns doch ganz gut verstehen würden, spätestens wenn in zwei Jahren die Ausbildung vorbei war. Simon mäkelte den ganzen Weg zurück an seiner Form herum, wärend ich einfach still die Beine lang lassend die braune Granate unter mir an heimtückischen Attacken gegenüber Nixie Nix hinderte und mich von Simons meiner Meinung nach völlig übertriebenen Kritikpunkten berieseln ließ. " Hörst du mir zu?" Simon sah mich fragend an und um ehrlich zu sein, Nein ich hatte nicht zugehört, wiso auch? " Simon sei mir nicht böse aber ich freu mich einfach grade auf die Pause!" ich grinste Simon an der völlig perplex auf diese Antwort nichts mehr sagte. Als ich Lovestruck dann in den Stall zog, nachdem ich vor dem großen Tor abgesessen war sah ich zu ihm zurück und streckte ihm kurz die Zunge raus:" Und tu mir einen Gefallen, tu wenigstens so als wärst du zufrieden damit wie du reitest wenn ich in der Nähe bin, du bist echt anstrengend wenn du nörgelst!" Simon äffte mich belustigt nach und meinte bloß:" Du erzähl mir was von anstrengend sein Madame!"
In Der Pause verkrümelte ich mich ausnahmsweise zu den Paddocks, eigendlich saß ich mittlerweile gerne mit den Anderen in der Sattelkammer oder ähnliches aber ich musste noch ein paar Dinge für die Berufsschule in meinen Kopf bekommen, genauso wie ich einfach meine Ruhe wollte, mir war halt dannach. Außerdem hatte ich mich von Mikael und Simon breitschlagen lassen heute Abend mal auszugehen. Das würde verdammt anstrengend werden, aber vor allem würde es mich Überwindung kosten in meinen immernoch im ganzen Wohnraum verteilten Umzugskartons zu wühlen und die Klamotten die nicht Sport oder Pferdesachen waren heraus zu suchen. Schön und gut das Simon und Mikael mich so kannten aber man musste ja nicht immer aussehen wie gerade aufgestanden und schleunigst zur Arbeit gehuscht. Spätestens nach dem Aufsetzen des Reithelms sah ich aus wie eine Vogelscheuche. Zwei Lots, Pause, so war das Pensum heute für mich gewesen bis zur Pause. Ich sah auf den Umschlag in meiner Hand, noch nicht aufgemacht seid drei Tagen lag der Brief schwer in meiner Tasche, ich wusste was es war und trotzdem wenn ich den Umschlag öffnen würde war es endgültig. "Was ist das?" Simon hatte mich erschreckt, so sehr das ich beinahe in den Stromzaun hüpfte."Schleich dich nciht so an, Himmel noch mal!" lachte ich, obwohl mir danach nicht zu Mute war. " Okay Chef, aber was ist das?" neugierig wie Simon war reckte der junge Mann das Kinn vor und schielte auf den Umschlag. " Nichts!" hektisch versuchte ich den Umschlag weg zu stecken, aber Simon war schneller und zog das weiße Kuvert aus meiner Hand. " Reitstall Himmeshof?!" Simon sah mich fragend an als der Briefkopf ihm nicht mehr als den Absender verriet. " Die Bestätigung für die Kündigung des Einstellungsvertrages meines Pferdes!" erklärte ich knapp und schnappte den Umschlag. Simons Gesicht hellte sich auf: " Ich dachte du verlässt uns!" und ich konnte nicht umhin unverschämt zu grinsen. " Ach quatsch, was würde Mikael zu tratschen haben wenn ich weg wäre? Und wer sollte Lovestruck davon abhalten dich und Nixie hinterhältig zu ermorden? Und welche Gerüchte sollten um uns entstehen ohne mich hm?" Simon kicherte albern und ich wand den Blick zu den Pferden die auf der Koppel waren, darunter Mondhopser von Ostwald. Die Stute war super, ich mochte sie sehr sehr gerne. verträumt döste die Stute in den ersten Frühlingsstrahlen. "Welches Gerücht meinst du?" fragte Simon unschuldig und sah seinerseits zu Mondhopser,die sich eher wie eine Kaltblutstute benahm als ein Vollblut zu sein." Na du und ich, wir verstehen uns für einige wohl zu gut!" ich schubste ihn freundlich für diese etwas dämliche Frage. Er grinste bloß und sein Kommentar war bloß:"Ach was ist denn so schlimm daran das sie reden?" Mit hochgezogenen Augenbrauen wand ich mich zum gehen und knallte prompt in Jemanden rein. " Oh scheiße Sorry!" entschuldigte ich mich udn sah in das Gesicht des Menschen in den ich geprallt war. " Oh Alan, sorry wirklich, ich brauche dringend ein neues paar Augen, tut mir echt leid!" haspelte ich. " Ist ja nix passiert!" Alan war definitiv Niemand der viel redete, aber das war okay so, so war er aber er war nett dabei, irgendwie jedenfalls. Simon grüßte Alan der die etwas verschlafene Mondhopser einsammelte und sie an mir vorbei führte, wo ich es nicht lassen konnte in ihr weiches kurzes braunes Fell zu greifen.
"Diese etwas schrägen Pferde sind ganz deine Welt oder?" fragte Simon, nachdem er mich mitzog in Richtung Stall. "Irgendwer muss sie ja mögen oder? Und wenn du mein altes Pferd kennen würdest wüsstest du wiso das so ist!" meinte ich bloß und entzog Simon meinen Arm. Simon war nett, wirklich aber mir persönlich reichte es das sie alle spekulierten, mehr war da nicht, jedenfalls von meiner Seite. Für die Berufsschule hatte ich dann also auch nicht mehr gelernt.
Im Stall wischte der Trainer hektisch auf der Lottafel herum. " Gibts was neues?" fragte Simon der etwas enttäuscht über meinen Rückzug gewesen zu sein schien. "Neue Pferde, Kinder neue Pferde und Helena? Für dich hab ich auch einen, etwas seltsam aber bestimmt was für dich, Loki heißt er!" begann der Trainer ohne von der Tafel auf zu sehen. " Wie viel seltsamer als Lovestruck solls denn werden?" fragte ich und griff mir grinsend meinen Sattel und die Trense die an Whinneys Box hingen, bereit den dunklen Hengst zu bekleiden. Der Trainer und Simon lachten, aus der gegenüberliegenden Box hörte ich ein leises dunkles lachen das von Paolo kam der gerade dabei war eben jene Stute von eingetrocknetem Schweiß zu entfernen. "Mädchen, die Stute ist super ihr müsst euch nurnoch finden!" meinte der Trainer,setzte schwungvoll einen Punkt auf die Tafel und schickte uns dann zur Eile an. Whinney war sehr schmusig heute und durchsuchte meine Taschen. Fand den Brief und schüttelte ihn triumphierend durch die Luft. " Gib das her du Spinner!" lachte ich und nahm dem Hengst das Papier wieder ab, vergrub es in der Tasche und schloss diese bevor ich Whinney die Trense anlegte und ihn auf den Gang zog.
Gerd schmiss mich hoch, wiederwillig aber nicht mehr ganz so sauer. Gut gelaunt und frisch ritt ich mit dem ebenfalls frisch wirkenden Whinney nach draußen. Auf dem Trabring sah ich ein Lot von Reuther den Ring verlassen. Wir waren wieder total spät drann, aber es war ja für alle das letzte Lot heute. Fordernd trabte Whinney nach vorn, ich hatte mühe das er mir nicht jetzt schon in den Gallop verfiel,er wollte endlich laufen.
"Lass ihn heute mal laufen Helena, er muss fit sein für den 10ten!" hörte ich noch bevor es auf die Bahn ging, ich nickte bloß, Whinney nickte mit, ununterbrochen wehrte er sich dagegen das wir erst gesittet auf die Bahn gingen, er wäre am liebsten permanent gallopiert. Und dann peitschte der Wind gegen meine Wangen, die schwarze Mähne wackelte wie Feuerzungen im Wind, der Braune machte sich lang, streckte die Beine und rannte. Viel zu schnell war dieser unglaubliche Ritt vorbei, ich war zwar nicht mehr als Beisitzer gewesen aber manchmal war es nicht schlecht. Einfach das arbeitende Pferd und den Wind im Gesicht zu genießen.
"Ich hasse Pferde!" Thomas war eigendlich immer sehr positiv gewesen aber seid ich nach Baden Baden gezogen war um Jockey zu werden, oder wie meine Mutter gern sagte: Irgendwas mit Rennpferden! War er ziemlich eklig geworden was meine große Leidenschaft und meinen jetzigen Beruf anging,außerdem hielt ich das nicht für einen Grund mir auf dem AB zu sagen das er eine Andere hatte. "Toll, sonst noch was?" fragte ich genervt in den Höhrer und versuchte das Klebeband von einem Karton abzu ziehen. " Hast du mir nichts mehr zu sagen?" Der Ton war deutlich anders, eher, traurig, aber ich war einfach sauer auf Thomas,was erwartete er denn? Das ich ihn anflehte?. " Was soll ich groß sagen? Ich glaube nicht das ich angerufen habe! Für mich ist die Sache durch, für dich war sie anscheinend auch durch und damit scheidet eine andere Option aus. RUF MICH NIE MEHR AN!" fauchte ich und legte einfach auf. Genervt fuhr ich mir durchs Gesicht, pfefferte das Telefon auf den Couchtisch und trat gegen den Karton, von dem ich das Klebeband immernoch nicht ab bekommen hatte. "Dann verreckt doch!" keifte ich den Karton an, der jedoch stumm stehen blieb. Wütend schnappte ich mir das Messer das noch auf dem Couchtisch lag, ich hatte in einem Apfel damit rumgestochert, und rammte es in den ächtzend nachgebenden Karton. Mit einem etwas zu groben Zug hatte ich nicht nur den Karton zerschnitten, sondern mir auch noch dezent in den Unterarm geritzt. " Mist!" fluchte ich und legte das Messer wieder weg,bevor ich mich daran machte ein Pflaster zu suchen. Karmesinrot quoll das Blut aus dem kleinen Schnitt und tropfte ins Waschbecken bevor ich endlich ein Pflaster gefunden hatte und draufpappte. "Nicht sonderlich schick oder?" fragte ich mein Spiegelbild das natürlich keine Antwort gab. ich sollte mri einen Hamster oder so anschaffen, langsam wurde ich wirklich seltsam.
Den Karton zerpflückt und ca. eine Stunde später hüpfte ich wieder gut gelaunt durch die Wohnung, die immernoch aussah als würde ich erst gestern eingezogen sein. Die Jeans hatte schonmal besser gesessen fand ich und zupfte etwas unglücklich an meinem Oberteil, als ein Hupen mich aufschrecken ließ. Ein schielen durch das Fenster verriet mir das Simon heute also fahren würde, aus dem Auto winkend sah ich das auch Mikael und Loona, sie hatten sie also doch überredet mitkamen. ich schnappte mir meine Schuhe und die Tasche und trat den Weg an, jetzt hatte ich gerade Lust auf den Abend.
Wir nervten alle Menschen um uns rum, denn wie normale Menschen es machten unterhielten wir uns aber nicht wie normale Menschen über den neusten Tratsch und Klatsch sondern über Pferde und die nächsten Reiseziele. Mich würde es nach Deauville verschlagen Ein Rennen mit Whinney, unser erstes gemeinsames, aber stolz erzählte ich wie schön er heute gelaufen war und hatte prompt Loona auf meiner Seite die immerhin schon mit Whinney gesiegt hatte.
Irgendwann war ich aber die Gespräche über Pferde ein wenig überdrüssig und begab mich zur Bar, die neue Runde Getränke zu ordern. Wärend ich darauf wartete das die Getränke fertig wurden, sprach mich ein höchst seltsamer Typ an, er roch nach zu viel Alkohol und billigem Aftershave. " Junge, verzieh dich!" warnte ich ihn als er auf der Bar gestützt näher rutschte. " Ach Kleine hab dich nicht so!" Und Zack lag der schmierige Typ hab auf meinen Schultern. Noch bevor ich mir überlegt hatte ob ich den deutlich betrunkenen gegen die Bar fallen lassen sollte oder ihm den Ellenbogen in die Rippen rammen sollte wurde ich gerettet. Simon zog mich von ihm weg und würdigte der Tatsache das der junge Mann gerade seitwärts vom Barhocker auf den Boden kippte keines Blickes. " Was war das für ein Kerl Helena? Das ist ja wohl nciht dein Ernst!" fragte er mich ernst ansehend und ich sah ihn aus großen Augen an, für wen hielt er mich? " Ähm keine Ahnung? Kann ja nicht wissen das ich von betrunkenem Volk angebaggert werde!" Irgendwie war ich sauer über seinen Ton, er war so bemutternd und das wollte ich nicht. Außerdem war ich kein kleines Kind und war trotz meiner geringen Körpergröße durchaus im Stande mich selbst zu wehren. Klar war ich froh darüber das er mcih aus der für mcih nicht angenehmen Situation heraus geholt hatte aber trotzdem.
Wortlos folgte ich ihm zu den Anderen die uns kaum beachteten. Ich wusste selbst das es jetzt kindisch war aber ich schmollte, als hätte ich dem Typ da absichtlich gesagt das er sich auf mich lehnen sollte oder mich auch nur ansprechen sollte. Außerdem war ich mienes Wissens Niemandem hier Rechenschaft schuldig.
Damit verabschiedete ich mich dann auch recht schnell von Allen, der Abend war gelaufen und ich musste eh morgen wieder früh raus, eine gute Ausrede um nach Hause zu gehen.
Draußen schlug mir die kalte Nachtluft entgegen und ich seuftzte, eigendlich sollte ich mich definitiv nicht so hängen lassen und alles in den falschen Hals bekommen. Simon meinte es ja wirklich nur gut und ich war deutlich zu empfindlich zumeist. Meine hohen Schuhe klackten leise auf dem feuchten Asphalt. Das einzige Geräusch was mich umgab. Und in meinem Kopf die laute Stimme meines schlechten gewissens. Das hatte etwas von Engelchen und Teufelchen.
gerade als ich um Ecke bog hörte ich ihn:" Helena warte!" ich drehte mich um und musste lächeln. Simon kam angelaufen und noch bevor ich fragen konnte wo er denn sein Auto gelassen hatte, grinste er mich verschmitzt an und fragte knapp:" Was dagegen wenn ich ein Stück mitkomme?" ich schüttelte den Kopf. Und egal was es war, heute trieb es mir die Röte ins Gesicht, dabei war ich mir noch heute Mittag so sicher gewesen das wir bloß gut befreundet waren. "Darf ich was fragen?" meldete er sich anch einiger Zeit zu Wort. Schweigend waren wir nebeneinander her gelaufen, ich den Blick starr auf den nassen Asphalt gerichtet und er hatte sonst wo hingesehn. " Wenn ich nein sage fragst du ja trotzdem oder? Also schieß los!" versuchte ich ruhig zu antworten,vermied aber wieter ihn anzusehen, irgendwie war das verdammt komisch so. " Was ist los? Ich meine Irgendwas stimmt doch nicht,die Stimmungschwankungen sind nicht normal,selbst für eine Frau! Du musst nicht antworten ich würds nur gern verstehen, kann aber auch sein das ich einfach übertreibe, aber ich denke doch das du wissen solltest das du nicht alles in dich reinfressen musst!"
Wow, jetzt war ich definitv platt. "Ich lächelte mit gesenktem Kopf und ohne ein Wort fischte ich nach seinem Arm,harkte mich ein und ging an ihm lehnend weiter meinen Weg. So fühlte es sich ein wneig besser an, er hatte ja recht momentan war es nicht so wie ich es mir erträumte aber ich musste das nicht jedem unter die Nase binden,wirklich nicht. Er sagte ncihts weiter, wuschelte mir einmal durch die Haare und sonst nichts.
Als wir in meine Straße einbogen, löste ich mich von der tröstlichen Schulter,die nebenbei gesagt verdammt gut gerochen hatte und sah mit rosa Wangen zu ihm hoch, er war auch kein Riese aber immerhin 5 cm größer. " Willst du mit hoch kommen?" fragte ich ihn mit kratziger Stimme. Er schüttelte bloß den Kopf und lächelte. " Ich glaube nicht das das heute eine gute Idee ist!" ja vernünftigerweise nicht das stimmte wohl aber wenn ich anfangen sollte vernünftig zu denken musste ich doch heute nicht damit anfangen. Ich zog meinen Schlüssel aus der Tasche und Simon harkte seinen Arm aus, stand da mit den Händen in den Taschen. " Gute Nacht!" So jetzt war es also amtlich er wollte nach Hause. Er wand sich zum gehen, als ich nicht antwortete. "Simon?" er drehte sich nochmal mit fragendem Blick um. Wie gesagt ich hatte es ja noch nie so mit der vernunft gehabt und das meine Lippen sich nun auf seine legten war definitiv auch kein Meisterstück der Vernunft. Zuerst reagierte er garnicht, doch gerade als ich mich wieder zurück ziehen wollte zog er die Hände aus den Taschen, nahm mein Gesicht in die Hände und erwiederte den Kuss.
Atemlos standen wir voreinander, bevor meine Zunge sich als erstes löste: " Ja äh... Gute Nacht dann... bis morgen!" innerlich konnte ich mich jetzt schon Ohrfeigen, denn definitv war es nicht die große Liebe, es war definitv mein Egoismus, meine Sehnsucht nach dem nicht mehr allein sein und dafür nutzte ich diese Situation. Obwohl? Wer sagte denn das Simon das nicht genauso sah? Da waren sie wieder engelchen und Teufelchen. " Willst du wirklich nicht mit hoch?" fragte ich dann nochmal ohne das ich selbst wirklich Entscheidungsgewalt über meine Worte zu haben schien. "Wohin soll das führen?" fragte Simon und ich kam nicht umhin zu grinsen. " Weiß nicht, jedenfalls ist es da oben trocken,warm und gemütlicher als hier!" Simon lachte, ließ sich aber mitziehen. Wie gesagt wenn ich anfangen sollte auf die Vernunft zu hören dann konnte ich das auch Morgen noch. Jetzt ging es darum die Einsamkeit zu vertreiben und mit Simon war das so unwahrscheinlich leicht.
Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Helena am 10.03.2012 03:43.
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Ein erfahrener Mann ist doch auch was nettes *grins*
