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Geschrieben von Helena am 30.10.2011 um 22:54:

3. An Tagen wie diesen ...

Ein erfolgreiches Lot mit Whinney, ein beinahe noch erfolgreicheres mit Lovestruck, heute sollte mich wirklich garncihts mehr schocken. Davon war ich überzeugt als ich gut gelaunt von Lovestruck hüpfte und ihre missgünstigende Art mir gegenüber ignorierte. Lovestruck war ein Workaholic und ihr passte das so garnicht das sie schon fertig war mit laufen für heute.
"Bring sie in die Führmaschine, aber such dir ne Maschinendecke in der Kammer!" Der Trainer war heute ausgesprochen gereitzt, eins der Pferde war seid dem morgendlichen Füttern sehr unruhig und ausgerechnet die überaus wertvolle und vor allem gerade in den Stall eingezogenene Poison Rat war dieses Pferd. Ich mochte die aufgeweckte Schimmelstute sehr, sie war eine nette Persönlichkeit und vor allem freundlich. Manche der hier wohnenden Pferde waren wirklich biestig und mit denen war wirklich nicht gut Kirschen essen, aber Poison Rat war eine von denen die ich wirklich mochte. Den Trainer trieb sie mit ihrer Angweohnheit das Führbein nach Lust und Laune zu wechseln in die Weißglut, er mochte sie nicht und das sie jetzt auch ncoh krank wurde war wahrscheinlich nicht gerade förderlich für seine Sympatie. Aber er mochte auch meiner Meinung nach die seltsamsten Pferde am liebsten. Whinney war sein Liebling, zumindest empfand ich das so. Doch was ich zu schätzen wusste war das Thorsten Sprengel seine Pferde trotz manchmal fehlender Sympatie alle gleich behandelte.
Ich suchte mir also eine Maschinendecke, das war garnicht so einfach, dnen der vollgestopfte Raum war alles andere als absolut genial sortiert. Ich zog eine etwas ranzig aussehende dunkelblaue mit goldgelben Rand hervor, doch bevor ich mich freuen konnte das ich endlich eine Decke gefunden hatte die Lovestruck passen würde, keine Löcher hatte und vor allem noch einen intakten Verschluss besaß hatte mich ein Berg von diversen Decken getroffen und von den Füßen gerissen.
"GENAU DESWEGEN HASSE ICH UNORDNUNG!" schrie ich aufgebracht als ich mich kaum aus dem Berg von Decken befreien konnte und zusätzlich die Decke die ich mit Stolz gefunden hatte in demselbigen verloren hatte. " Helena gehts noch? Was machst du da? Räum das sofort wieder auf und dann bring doch bitte endlich mal Lovestruck in die Maschine, so langsam wie du heute bist könnte ich gleich eine Schildkröte beschäftigen! Dannach ist Feierabend." Jetzt war es also amtlich, Thorsten Sprengel schob schlechte Laune. Das ich nicht Schuld an dem Chaos war würde jetzt nur eine riesen Diskussion hervorrufen die ich lieber vermied. ich shcob mcih endgültig aus dem Deckenberg, wühlte eine Maschinendecke hervor (diesmal dunkelgrün mit rotem Rand) und flitzte zu Lovestruck, die ein bisschen missgünstig dreinblickte. So schnell ich konnte legte ioch der feingliedrigen Braunen die Decke an und ließ sie auf dem Weg zur Führmaschine ordentlich vorwärtsgehen. Wenn ich zurück kam und der Trainer sah das die Decken immernoch rumlagen würde er sicher nicht eine Party zu meinen Ehren geben.
Gerade hatte ich die Stute losgeschickt, den Riegel der Maschine nochmals überprüft da stieß mich jemand unsanft an. Meine Schulter reibend, der Stoß hatte echt weh getan, drehte ich mich um und sah Callum mit einer Braunen Stute an der Hand, der mich finster ansah. "Du könntest dich mal nützlich machen!" ranzte er mich an. Sowas mochte ich ja unheimlich, erst anpöbeln und dann verlangen das ich ihm helfe, das wüsste ich aber. Trotzdem, weil ich im Gegensatz zu ihm ja eine ordentliche Erziehung genossen hatte, stellte ich die Maschine ab und öffnete ihm das Gatter zur Maschine, wo er die Braune Stute hineinführen konnte.
" Das die dich an dieses hochkarätige Pferd lassen, der Sprengel muss echt den Verstand verloren haben, kein Wunder das sie nichts gewinnt in letzter Zeit!" tönte er als er aus der Maschine trat, sodass ich das Gatter schließen konnte. Von Simon wusste ich das für Callum nur der Sieg zählte und er die etwas schwierige Stute bereits dorthin gebracht hatte. Sogar über die 1900m. Trotzdem befand ich das Callum deswegen kein Recht hatte solche Töne von sich zu geben. " Weißt du ich würde mich liebend gern mit dir streiten, aber im Gegensatz zu dir muss ich arbeiten und kann nicht auf Provokationskurs herumrennen, außerdem Doyle, wenn du jemandem ans bein pinkeln willst solltest du dir Jemanden sucher der sein bein auch hinhält!" ich lächelte ihm bittersüß zu und verschwand dann in Richtung Stall, schließlich räumten sich die Decken sicherlich nciht allein weg. So ein Idiot was wollte er denn? Wenn er rumnerven wollte sollte er sich Jemand anderen suchen.
Im Stall war es seltsam still und eine angespannte Atmosphäre herrschte. Vor Poison Rats Box standen Simon und der Trainer und sahen besorgt über die Gitter hinweg.
Ich trat näher. " Helena du bist ja noch da? Hast du nicht schon Feierabend?" Simons sonst so fröhliches Gesicht war verdutzt und ziemlich Ernst. Paolo stand in der Box und hinderte die stöhnende Stute daran sich hinzulegen, aber die Schimmeldame weigerte sich auch partout die Box zu verlassen. " Wir müssen die Dame bewegen, sonst wird das nichts!" nuschelte er dem Trainer zu der besorgt wirkte und gleichzeitig ziemlich ruhig. "Und wie willst du die da rausbekommen Paolo?" fragte er den Stallburschen der auch ziemlich ratlos aussah.
Eigendlich wollte ich mich ja nicht einmischen und eigendlich war ich ja auch nur die Auszubildende trotzdem fragte ich: " Darf ichs probieren?" Skeptisch sahen mich die drei Männer an. Na klar was wollte die kleine 20 Jährige Auszubildende denn besser machen als ein erfahrener Trainer, ein noch erfahrenerer Stallbursche und ein Jockey der seid er klein war nichts anderes tat als mit Pferden durch die Weltgeschichte zu rennen?
Nach einer Minute des Schwiegens zuckte herr Sprengel die Schultern und sah die Stute an wärend er zustimmte. " Versuch es, schlimmer als jetzt kanns ja nicht mehr werden!" Da hatte er wohl recht, wenn die Stute nicht wollte dann wollte sie nicht!
Ich nahm Paolo den Strick ab und ließ diesen recht locker bevor ich die Hand in die Jackentasche steckte und ein altes Papier herauskramte. Damit knisternd lockte ich die Stute, die zwar stöhnte, aber von ihrem aufgeweckten und interessierten Wesen nichts eingebüßt hatte. Mit gespitzten Ohren reckte sie sich nach dem Papier, bevor sie einen Schirtt machte und dann, weil ich das Papier aus ihrer Reichweite hielt aus der Box trat. " Dann geh mal fleißig mit ihr spatzieren!" meinte der Trainer, aber ich meinte er klang erleichtert. " Na komm Süße wir gehen ein bisschen durch die Gegend!" meinte ich zu Poison Rat die ihre langen Ohren spitzte und mir, jetzt wo sie eh schonmal aus der Box war auch brav folgte. Gerade übertraten wir die Stallschwelle da hörte ich Herrn Sprengel noch sagen:" Die Decken räumst du nachher trotzdem weg!"
Ganze 1 1/2 Stunden lief ich über die Anlage, die Stute stöhnte schon nicht mehr und die Decke die Simon vor kurzer Zeit gewechselt hatte war immernoch trocken. Die Stute verspürte anscheinend auch schon wieder Hunger, denn ihre Nase wand sich suchend dem Boden zu. " Na wir wollen doch wohl nicht schon wieder fressen Madame?!" kicherte ich als die Stute mich erschrocken ansah als ich am Strick zupfte und sie in ihrer Futtersuche störte. Es war schon ziemlich dunkel geworden und in den anderen Ställen war bereits das Licht gelöscht, als ich Poison Rat zurück in den Stall brachte, den Paolo vorsorglich von jedlichem Futter befreit hatte.
Ich strich ihr über den Kopf und kraulte die verklebte Stute hinter dem linken langen Ohr was sie mit einem Prusten quittierte. " Und jetzt machst du keine Dummheiten mehr und deine Besitzer stolz und wirst ein super Rennpferd nicht wahr Kleine?" Ich verließ die Schimmelstute ein wenig wiederwillig und begab mich zu meiner letzten heutigen Aufgabe, den Decken.

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