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<five> Every day work
Sorry ist etwas lang geworden, aber ich bin dem Tipp nachgegangen und hab ausführlich einen Trainingstag beschrieben
Keine abgehackten Trainings^^
12 Seiten Alan pur, ich hoffe irgendwer hält das aus xD
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Wie jeden Morgen war ich bereits vor dem Klingeln des Weckers wach. Mit aufgeschlagenen Augen starrte ich an die weiße Decke meines kleinen Schlafzimmers und wartete darauf, dass der Tag durch den Piepton offiziell eröffnet wurde. Wie in letzter Zeit so oft, war es heute keine Punktlandung.
Erster Offizier Alan bekam heute mal wieder keinen Applaus.
Wahrscheinlich verging eine halbe Stunde in der ich hellwach den Geräuschen des nahenden Frühlings lauschte und durch das Fenster ohne Gardinen versuchte, den nahenden Morgen zu erahnen. Zeitgleich mit dem Beginn des Weckertons schwang ich meine Beine um 5:10 aus dem Bett, latschte mit meinen nackten, riesigen Füßen über den eiskalten Boden meiner Wohnung ins Bad und machte mich dort für den Tag fertig: Zähneputzen, duschen, Haare föhnen und auf meine imaginäre To-Do-Liste den Friseurbesuch schreiben. Dann zog ich mich an. Lange Unterhosen, dicke Strümpfe, die ich mir bis zu den Knien zog und dann noch eine Jeans drüber, die schon lange nicht mehr knackig am Hintern saß. Unterhemd, Sweatshirt und Fließpulli hielten zusammen mit dem Winterblouson mit der Werbung eines italienischen Rennsportartikelherstellers meinen Oberkörper warm. Um 5:30 verließ ich mit dem obligatorischen Apfel in der Hand, den Stiefeletten an den Füßen und der Jacke an meine Wohnung und lief zu Fuß die 20 Minuten mit schnellen Schritten zum Stall.
Trainer wie immer schon gefüttert und sonst war ich der erste. Es hatte sich einiges getan im Stall, seit ich aus der Schweiz wiedergekommen war. Dylan war wieder weg, dafür hatten wir ein neues Bodenpersonal und eine neue Trainingsreiterin. „Guten Morgen Alan.“ „Guten Morgen, Trainer.“ – das war unser tägliches morgendliches Gespräch. Nicht mehr und nicht weniger. Während er die letzten Pferde fütterte, schaute ich an die Lottafel. Drei Pferde würden nur in die Maschine gehen: Pillow Talk, Hollywell Rose und Smarty Jones, auf dem ich am Wochenende doch recht überraschend gewonnen hatte.
Ich startete bei Holywell Rose, halfterte sie auf, nahm der Stute die Decke ab, die sie in der Box trug, kontrollierte ihre Beine auf Macken und hakte dann den Führstrick ein. Noch etwas müde klapperte sie hinter mir her die Stallgasse entlang. Als wir an der Stalltür ankamen, kam uns die neue Trainingsreiterin entgegen, deren Name ich mir partout noch nicht merken konnte. Jedes einzelne Pferd im Ostwald-Stall konnte ich auseinander halten und meist die der anderen Trainer auch noch, aber mit Menschen hatte ich es wohl wirklich nicht.
Irgendwie schien sie es mir auch übel zu nehmen, zumindest ignorierte sie mich tapfer, seitdem ich sie zwei Mal mit einem falschen Namen zur Pause gerufen hatte. Mir war es recht, so fiel die morgendliche Begrüßung mit einem knappen Kopfnicken aus. Ich schob die Tür der Maschine auf, hakte den Panikhaken aus Roses Halfter und die Stute wusste wohin sie gehen musste. Als ich die Maschine anschaltete brummte sie verärgert – sie war in die falsche Richtung eingelaufen und musste sich nun mit müde hängendem Kopf einmal umdrehen, als die Absperrung frontal auf sie zukam. „Guten Morgen Al!“, rief Chiara, stellte ihr Rad am Stall ab und kam auf mich zu. Ich nickte ihr kurz zu. „Benutzt du Concealer um deine Augenringe weg zu machen? Du siehst jeden Morgen so frisch im Gesicht aus, dass ich das wirklich denken könnte. Und du hast rosige Wangen, geht es dir ganz gut, ja? Man ich bin gar nicht zufrieden, hab seit dieser Woche neue Trainingspferde und irgendwie mag ich doch lieber meine ganzen lahmen Trantüten zurückhaben. Du hast ja echt Glück mit deinen fünfen, dass du die behalten kannst. Aber kommst ja auch ganz gut mit ihnen klar.“ „- na Chiara, quatscht du wieder unseren lieben Alan zu? Ist der einzige, der sich nicht mit Worten gegen dich wehrt, was? Sorry Al, aber ist doch so?“, Dennis unterbrach Chiaras morgendlichen Redeschwall und ich war sehr froh darüber. Der Mops, wie ich die neue Trainingsreiterin für mich genannt hatte, kam zusammen mit Lars, dem neuen Pfleger, mit den zwei fehlenden Maschinenpferden auf mich zu. Mopf watschelte an mir vorbei und es kam mir vor, als ob sie halb so klein wie ich war, und zusätzlich 5kg mehr als ich auf die Waage brachte. Das stimmte wahrscheinlich sogar. Seit Lars da war, mussten wir vor dem ersten Lot nicht groß Misten und Heu füttern und konnten sofort zu den Pferden. Wie eh und je war mein erstes Lot Mushu, der anscheinend genau so ein Frühaufsteher war wie ich, denn er blickte mir schon munter entgegen, als ich mein Reitzeug vor seine Box legte. Die Tür war schnell aufgeschoben und schon drückte mir der junge Hengst seine Nase ins Gesicht. „Guten Morgen Mushu, du alter Hampelmann“, begrüßte ich ihn grinsend, rieb ihm kräftig über die Stirn, sodass er seine Nase wieder aus meinem Gesicht nahm.
„Pferd möchte man sein, mit denen redet Al wenigstens!“, drang es aus der Box von Applejack schräg gegenüber. Ich musste grinsen, legte dann aber Mushu das Vorderzeug über den Hals und Wischtuch, Gelpad, Satteldecke und Sattel auf den Rücken. Ich schloss den Gummigurt sorgfältig um seinen Bauch und bevor ich trenste, zog ich draußen vor der Box den Fließpulli aus, um ihn durch die Schutzweste zu ersetzen. Mit Fließpulli zu reiten, würde den sicheren Schweißtod bedeuten. Als ich den Wechsel vollzogen hatte und gerade mein Blouson wieder anzog merkte ich, wie Mops mich anstarrte. Schnell sah sie wieder weg, aber anscheinend war auch Chiara eine Beobachterin gewesen. „Al, du musst ja nicht gleich einen Striptease hier hinlegen und jedem deinen Sixpack zeigen.“, stichelte sie fröhlich drauf los. „Meinst du mit Sixpack die unteren sechs Rippen, die bei ihm zentimeterweit aus dem Fleisch gucken, Chiara?“, gab Dennis noch seinen Senf aus irgendeiner Box heraus dazu. Kopfschüttelnd ging ich mit der Trense bewaffnet wieder zu Mushu in die Box. Der Schlawiner reckte seinen Kopf weit in die Luft und starrte mich an, dann entnahm er mir die Trense am Genickstück und wedelte sie klirrend durch die Luft. Es brachte nichts, zu fluchen oder zu betteln. Man musste ihm seinen Spaß lassen und dann würde er aufhören. Draußen in der Stallgasse klapperten schon Hufe, die ersten Reiter wurden auf die Pferde geschmissen. Ich zog Mushus Sattelgurt enger und mit einem dumpfen Geräusch landete die Trense direkt in einem von Mushus weit in der Box verteilten Pferdeapfelhaufen. „Das war ja wohl ein neuer Geniestreich…“, murrte ich und wischte Leder und Gebiss provisorisch am Stroh ab. Das Gebiss wischte ich vollständig an der frisch gewaschenen Jeans sauber und dann ging das mit dem Trensen auch ganz schnell.
Natürlich war ich der Letzte, aber der ruhige Lars, mit dem ich mich aufgrund unserer gemeinsamen Leidenschaft - so wenig wie möglich zu reden - äußerst gut verstand, warf mich kommentarlos auf den zappelnden Rücken. Auf dem Weg aus dem Stall raus gurtete ich nach und ließ meine Steigbügel runter. Draußen angekommen warteten die anderen im Kreis laufend auf uns. „Alles klar, los geht’s“, sagte Dennis, der mit Orange Kiss wie immer die Führung übernahm. Ich reihte mich hinter Applejack und vor Goodie ein, schloss die bis eben lose sitzende Kappe unter meinem Kinn und ließ mich zusammen mit Applejack von Chiara vollsabbeln. Als wir auf dem Trabring ankamen, hatte ich Chiara nicht eine Sekunde zugehört, war sie vermutlich nicht bemerkt hatte oder wusste und tolerierte.
Wir trabten die Pferde nacheinander an. Mushu wie immer mit dem Kopf auf Applejacks Kruppe, so lange dieser vor sich hinschlich. Auf und ab und auf und ab. Hin und wieder ein Umsitzen in der Luft, was ich mit von Andreas abgeguckt hatte.
Als das Lot von Belier den Trabring verließ, konnten wir die Hand wechseln und Applejack ging wie von Zauberhand schneller, sodass auch ich Mushu etwas arbeiten konnte. Ich tippte ihn mit meinem Unterschenkel an, hielt sanften Kontakt zu seinem Maul und saß immer mal wieder um. Nach nur einer Runde begann er etwas zu stürmisch auf dem Gebiss zu kauen und fuhr mit dem Kopf ruckartig in die Tiefe. „Etwas mehr mit Gefühl, Mushu…“, murmelte ich ihm zu.
Bevor ich das kleine Lot von Storp sah, hörte ich es. Der Trainer schien keinen guten Tag zu haben und artikulierte sich lautstark über den frischen Märzwind hinweg. Mushus Lauscher sprangen in seine Richtung und so warf ich auch einen Blick. Das kleine zwei-Pferde-Lot war genau auf der anderen Seite des Trabrings, aber wenn man das Tempo betrachtete, mit dem der erste Reiter das Führpferd voranscheuchte, dann würden sie uns wohl bald eingeholt haben.
Bevor es so weit kommen konnte, gab unser Trainer die Anweisung, dass wir das Lot heute in zwei Hälften teilen würden, da Mushu in der Vorbereitung für Dubai eine schnelle Arbeit gehen sollte, für die Apple und Goodie heute nicht geeignet waren. Also machten sich Mops und Chiara mit ihren Pferden allein auf den Weg, während wir noch zwei Runden traben sollten. Hinter mir hörte ich das Storp-Lot näher kommen, doch ohne Applejack hatten wir auch ein ganz gutes Tempo drauf. Als wir unsere beiden Runden geschafft hatten, wechselten die anderen gerade die Richtung, sodass ich die hübsche Lucy sah und direkt in ihre grünen Augen sah.
Ich lächelte ihr kurz zu und sie grüßt mit einem Nicken, machte kurz den Mund auf, als ob sie etwas sagen sollte, sagte dann aber doch nichts und der Moment war schon vorbei.
„Machst du Blondie hübsche Augen?“, fragte Dennis und grinste mich breit an.
„Nein, nein“, sagte ich nur und begann damit mir die Bügel für die schnelle Arbeit zwei Löcher kürzer zu schnallen und noch einmal nachzugurten. Kurz vor der Bahn gab uns Trainer noch letzte Instruktionen. Heute würden wir etwas Mushus Ego steigern. Das Belier Lot war von der Galoppbahn runter und Chiara und Mops waren noch etwas unterwegs, sodass wir uns nicht in die Quere kommen würden. Außer einem der anderen Trainer würde mal wieder einfallen, einfach so aus dem Wald rauszuschießen. Perucci war berühmt berüchtigt dafür, dass er sich so benahm, als ob die Bahn allein ihm gehörte. Ihm war es egal, dass seine Pferde nach dem Galopp auf der Bahn wendeten, um im Schritt zu seinem privaten Zugang zwischen Bahn und Stall zu gehen. Entgegen der eigentlichen Richtung des Tages.
Dennis trabte Orange Kiss einige Schritte an und ließ den Wallach dann abspringen. Mushu sprang gleich los, begann aber in einem ruhigen Galopp. Die Zügel ließ ich relativ lang, ließ ihn erst einmal auf die Sprünge kommen, wie Trainer es gesagt hatte. Oranges kräftige Hinterhand vor uns hob und senkte sich regelmäßig und das Bein noch vor dem Bogen wechselnd marschierte Mushu ihm hinterher. Nachdem wir um den Bogen gekommen waren, nahm ich Mushu zwei Spuren weiter nach außen und im gleichen Moment blickte sich Dennis zu mir um.
Ich grinste ihn breit an und sah ihm zu, wie er sich tiefer über Orange beugte und dieser merklich seine Tritte verlängerte. „Na gut, Mushu“, murmelte ich meinem besten Kumpel zu, nahm die Zügel stark auf und hockte mich so dicht ich konnte über seinen Rist. Schnaufend atmete der junge Hengst ein, nahm den Kopf etwas höher und begann loszulegen. Die Gerade vor uns war noch lang.
Rhythmisch gingen meine Hände weit mit seinem Kopf vor und zurück. Unter meinem Hintern spürte ich die geballte Kraft seiner Hinterbeine arbeiten und wenn ich nach unten sah, blickte ich auf seine weit ausholenden Vorderbeine. Nach nur fünf riesigen Galoppsprüngen waren wir auf gleicher Höhe mit Orange Kiss und Dennis sah mich erstaunt an.
Meine Lippen benetzte ein leichtes Lächeln, während ich einfach nur Copilot auf unserem Rundflug war. Ich trieb ihn nicht an, meine Peitsche ruhte den ganzen Flug still und schweigend an seiner rechten Schulter und ich war fast traurig, als das Ende der Gerade auf uns zukam. Langsam und ruhig stellte ich mich wieder in den Bügeln auf, ließ den Zügel länger und drückte die Hände mit der Zügelbrücke auf Mushus Widerrist. Die Galoppsprünge waren nicht mehr ganz so flach und schnell, Mushu konnte den Kopf etwas absenken, wurde ruhiger und ab der Hälfte des Bogens waren wir in einem normalen Kanter. Ich blickte mich kurz nach Dennis um, der ziemlich weit hinter uns war und ging noch die Gerade bis zu Hälfte hinunter, bis Mushu in einen etwas aufgeregten Trab fiel. Die Ohren gespitzt, den Kopf auf dem verschwitzten Hals hoch erhoben, trabten wir auf den Tainer zu, der am Ausgang der Bahn stand und uns erwartete. Kurz vor ihm parierte ich durch zu Schritt, ließ Mushu den ganzen Zügel und zog meine Füße aus den kurzen Bügeln, um sie locker an dem Hengst herunterbaumeln zu lassen.
Unser Trainer klopfte Mushu den Hals und sah überglücklich aus. „Toll ihr Zwei, wirklich toll. Es hat sich auch so gut angefühlt, wie es ausgesehen hat, oder?“ Ich nickte zur Bestätigung und sagte: „Er war super drauf heute und Orange ist ja eigentlich auch keine lahme Ente.“
Er grinste mich glückselig an und fragte dann den eintreffenden Dennis aus. Zu Dritt ging es dann gemütlich zurück zum Stall, wo Dennis und ich vor der Maschine absaßen, die Sättel von den schweißnassen Rücken unserer Pferde zogen, die beiden abtrensten und am Halfter in die Maschine brachten.
Seit langem regnete oder nieselte es mal nicht, was für uns bedeutete, dass wir die Pferde nun auf die Koppel brachten. Die Wallache aus dem ersten Lot, sowie die Pferde, die erst in den letzten Lots dran waren. „Macht die volle Koppelpackung und vergesst die Regendecken nicht, draußen die Koppeln sind ein wahres Matschparadies.“, rief uns der Trainer durch den Stall zu und schnell tummelten sich alle fünf Angestellten des Ostwald-Stalls in der doch recht kleinen Sattelkammer und suchten die Regendecken raus. „Al, bringen wir unser Liebespaar raus?“, fragte Chiara und grinste mich breit an. „Klar, können sie als erstes nehmen.“, sagte ich und marschierte mit einer Regendecke zu Chilli. Die winzige fuchsfarbende Stute sah mich aus ihren großen Kulleraugen an und begrüßte mich gar nicht zickig. Verschmust drückte sie ihre Nase in meinen Bauch. Schmunzelnd fuhr ich ihr kräftig mit der Hand über den Mähnenkamm, sodass sie sie genüsslich nach vorn streckte und kaum merkte, wie die Regendecke über ihrer normalen Decke landete. Erst als ich die Decke von vorn nach hinten verschloss, drehte sie sich etwas garstig zu mir. „Musst gar keinen Affentanz machen, Zicke“, grinste ich sie an und hakte den Strick ins Halfter. In der Stallgasse gingen gerade Orange, Goodie und Welt der Flammen vorbei und ich streckte bei reiner Luft meine Nase auf die Stallgasse. „Chiara bist du fertig?“
„Apple ist zu fett für die Regendecke… hilfst du mir mal, mein lieber Al?“
Ich seufzte, hakte den Strick wieder aus, schloss hinter mir die Boxentür und ging zu Apples Box. Der Fuchs knabberte gemütlich an seinem Heu herum, während Chiara sich abmühte. „Chiara… schon mal auf die Idee gekommen, die Gurte zu verlängern?“, fragte ich sie mit etwas zu genervter Stimme. Ihre Wangen wurden hoch rot und ausnahmsweise sagte sie mal nichts. Wenig später trottete Apple hinter einer aufgeregt trippelnden Chilli hinterher bis zu einem kleinen Paddock. Ich öffnete die Absperrung, führte Chilli hinein und drehte sie mit dem Kopf gegen den Koppelzaun. Apple nahm neben uns Aufstellung. „Ok“, sagte Chiara und wir hakten gleichzeitig die Panikhaken aus. Mit lautem Quieken und Quietschen preschten beide buckelnd davon und wir sahen zu, dass wir aus der Koppel und das Tor geschlossen bekamen. „Na klar. Mit seiner Liebsten kann er rumtollen und ist der schnellste, aber wehe ich möchte im Training, dass er mal vorwärts geht. Dann schleift er seine Hinterhand wieder hinterher wie ein lahmer alter Ackergaul. Missi sieht echt gut aus oder? Du würdest sie gern mal im Rennen reiten, oder? Ach ich merk schon, Al, ich stell dir wieder zu viele Fragen. Darf ich heute bei dir schlafen? Wir haben doch heute Nachmittag beide keinen Stalldienst, Schon wieder eine Frage. Man…“
Für die Zeit, die ich Nanouk koppelfertig machte, hatte ich Ruhe vor Chiara, doch als wir zusammen zur Koppel gingen fragte sie: „Alan, bekomme ich noch eine Antwort?“
Nanouk sponn zum Glück etwas herum, sodass ich eine Ausrede hatte, nicht zu antworten, als wir aber die Pferde auf die Koppel entlassen hatten sah sie mich aus ihren großen Kulleraugen an. Jede Frau konnte genau diesen Blick aufsetzen aber entgegen der geläufigen Meinung, dass Männer bei diesem Blick IMMER schwach wurden, egal welche Frau sich hinter ihm versteckte, verfehlte er bei mir jegliche Wirkung von Antizipation.
„Bekomme ich die Antwort HEUTE noch?“, fragte sie genervt, als wir eine Weile schweigend nebeneinander durch den Matsch gewatet waren und schon fast wieder am Stall ankamen. „Ja. Ja. Nein“, sagte ich knapp, schmiss den Führstrick vorn im Stall in eine Ecke und schnappte mir mein Sattelzeug, dass vor der Haferquetsche lag. Sie hetzte mir hinterher. „Alan was meinst du damit?“
„Die Antworten auf deine Fragen lauten: Ja. Ja. Nein.“
„Alan du bist ein alter Stinkstiefel!“
„Weißt du nicht mehr, welche Fragen in welcher Reihenfolge du gestellt hast?“, fragte ich sie süffisant grinsen, was sie vollkommen austicken ließ. Sie griff nach einem Schwamm, der an der nächstgelegenen Pferdebox hin und pfefferte ihn mir entgegen. Kein Treffer.
„Man Alan, was finde ich nur an dir!“, schnaubte sie.
Ich schmunzelte und drehte mich um, um mich auf den Weg zu Chimmi zu machen. Mops sah mich an und sagte grinsend: „Wow, großes Kino.“
Ich starrte sie kurz an und verschwand dann bei Chimmi. So langsam hatte ich den mageren Fuchs in mein Herz geschlossen. Er war wie ein Spiegel und da ich heute aus irgendeinem Grund eine fantastische Laune hatte, freute ich mich riesig auf den Ritt. Das Satteln und Trensen ließ der Wallach über sich ergehen und knatschte auf seinem Ledergebiss herum. „Chimmi, ich hab gute Laune, was ist mit deiner?“, fragte ich den Wallach. Er beäugte mich skeptisch, prustete dann und ließ sich einmal über die Stirn kraulen. Wir waren die ersten draußen auf der Stallgasse. „Lars?“, rief ich und aus einer der Koppelboxen reckte sich die Gestalt des schlanken Mannes. „Ich komme“, sagte er, schob die Mistkarre in die leere Box, die er gerade mistete, um in der Stallgasse Platz für die Reiter zu machen und kam zu mir rüber. „Alles gut bei dir?“, fragte ich ihn und wunderte mich gleich darauf, warum mir bei ihm des Öfteren Smalltalk-Floskeln herausrutschten. „Alles gut, mal sehen ob ich jetzt die ganzen Boxen schaffe. Ganz schön viel mit der Koppel.“
„Wir helfen dir sonst nach dem Lot.“
„Alles klar, danke dir“, sagte er und warf mich auf Chimmi. Nun kamen auch die anderen Reiter mit ihren Pferden aus den Boxen und wenig später marschierten wir im Gänsemarsch ein zweites Mal für den heutigen Tag auf den Trabring. Kometenstern gab locker das Tempo vorn an, dahinter reihten sich tänzelnd Hochsommerwind mit Mops und Fool mit Chiara. Chimmi und ich bildeten den heiteren Abschluss. Auf dem Trabring war ganz schön was los. Mitten in der Mitte stand Perucci und gab lauthals Kommentare an seine Reiter ab, als ob er allein auf der Welt wäre.
Obwohl ich den Mann nicht mochte, klopfte mein Herz sofort schneller, denn wo Perucci war, war die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sabi Petit ebenfalls da war. Dennis hielt Kometenstern vorn an, um das Perucci Lot vorbeitraben zu lassen und etwas Abstand zu halten. Derweil ging ich die Reiter des anderen Lots durch und entdeckte Sabi an zweiter Stelle. Der braune geflochtene Zopf ragte unter der Kappe mit dem bunten Kappenüberzug hervor und tanzte im Takt des Leichttrabens mit. Während ich ihr hinterherstarrte hätte ich beinahe vergessen, meinem eigenen Lot zu folgen. Etwas unsanft trieb ich Chimmi voran, der das sofort mit Schweifschlagen und einem Kopfhochreißen quittierte. „Sorry Chimmi“, murmelte ich und sah zu, dass ich mich auf die wesentlichen Sachen hier konzentrierte. Und wesentlich hieß sicherlich nicht einer verheirateten Frau hinterher zu sehen. Schon gar nicht einer Frau, dessen Mann einmal als potenzieller Arbeitgeber für mich in Frage kommen würde. Denn Andreas, mit dem ich in regem Mailverkehr stand, hatte mich schon mehrmals darauf hingewiesen, es doch im Hindernissport zu versuchen, wo alle Jockeys größer und schwerer waren, da die Pferde ohnehin mehr Gewicht tragen mussten.
Doch eine solche Entscheidung wollte ich in ferner Zukunft treffen. Für meine Ausbildungszeit wollte ich unbedingt bei Ostwald bleiben, wenn nicht sogar länger. Denn wenn ich mir Perucci so aufgebauscht im Mittelpunkt des Trabrings ansah, dann war mir mein verträumter Lehrmeister um einiges lieber.
„Handwechsel!“, rief Perucci, ohne uns zu fragen. Und plötzlich trabte sein Lot auch schon anders herum und auf Kometenstern zu. Ohne langsamer zu werden. Wir wichen nach innen auf die Grasnarbe aus und Dennis parierte zum Schritt durch, was wir anderen ihm gleichtaten. Mit Absicht ging er dicht an dem großen Trainer vorbei und sagte laut: „Perucci, du bist hier nicht allein!“
„Sorry hab eure Krabbelgruppe übersehen“, antwortete dieser muffig und wandte sich wieder ab.
Wir wechselten ebenfalls die Richtung und Dennis bog kurz vor dem anderen Lot auf den Trabring, sodass diese anhalten mussten. Toll, dass ich der letzte Reiter war, denn der kleine Wüstenprinz hockte mir nun dicht auf der Pelle. „Kann deine Mähre nicht schneller, Junge?“, keifte er von hinten wie ein altes Waschweib. Ich sagte nichts. „Na los Farwall, dem machen wir Beine…“, hörte ich ihn lautstark seinem Pferd „zuflüstern“. „Der schlägt“, sagte ich neutral nach hinten und 5 Sekunden später flogen Chimmis Hinterbeine durch die Luft. Lautstarke Aufschreie und Proteste kamen aus dem gesamten Lot, als der Hengst hinter mir auswich und gegen sein eigenes Lot steuerte.
„Wir können doch nichts dafür, dass der Wüstenprinz nach Hause kommen muss, um zu schuften, oder? Hat sich seinen Hintern genug in der arabischen Sonne verbrannt“, murmelte ich Chimmi zu, löste ihn und trieb ihn etwas mehr voran.
Wenig später parierten wir zum Schritt durch und auf dem Weg zur Bahn gurteten wir alle noch mal nach. Trainer hatte für heute nur einen ruhigen aber dafür etwas längeren Kanter angesetzt. „Bleibt schön hintereinander, lasst die Pferde atmen und Nora, achte bitte darauf, ob Hochsommerwind wieder Nebengeräusche beim Atmen hat. Sonst müssen wir mal den Doc kommen lassen.“
Wir nickten im Chor und bogen auf die Sandbahn ab. Wie auf einer Perlenkete aufgereiht marschierten wir in der zweiten Spur hintereinander her und Dennis gab dann ein relaxtes Tempo vor. Ich entspannte mich von der Aufregung eben und stellte mich voll und ganz auf Chimmi ein. Im Gegensatz zu vorhin auf Mushu, reckte ich nun meinen Hintern weit in die Höhe, ließ den Rücken gerade und den Zügel halblang. Um mich zu entspannen stützte ich mich mit der Zügelbrücke auf Chimmis Rist ab und genoss den Kanter. Die Rails flogen langsam an uns vorbei und während Chiara vor uns einige Probleme damit zu haben schien, Fool im lockeren Kanter zu halten, relaxte Chimmi, schnaubte sanft ab und ließ sich wie über einen Joysticksteuern. Der Wallach atmete gut, legte sich vielleicht etwas stark auf das Gebiss, aber da er in seinem Tempo blieb, ließ ich ihn einfach.
Nach der Arbeit und auf dem Rückweg zum Stall radelte Trainer wie immer neben uns her und sprach mit jedem einzelnen von uns. Da ich der Letzte in der Reihe war, sprach er auch ganz zum Schluss mit mir, als ich schon von Chimmis Rücken gerutscht war und ihn mit flinken Bewegungen absattelte.
„Ist schön ruhig gegangen der Gute“, murmelte ich und klopfte dem Wallach den nassen Hals, während ich mit einem quietschenden Geräusch den Sattel von seinem Rücken zog.
„Aber hat sich ganz schön aufs Gebiss gelegt.“
„Wollte er lossausen?“
„Ne, ne.“
„Und nach innen gehangen hat er auch nicht, oder?“
„Nein, gleichmäßiger Druck auf beiden Zügeln, hat sich auch nicht schief gemacht im Genick.“
„Dann ist es okay.“
Nach einer kurzen Pause, in der ich Chimmi abtrenste und ihn in die Maschine führte, sagte er: „Na gut, dann helft kurz Lars, ja?“
Ich nickte und wir misteten jeder noch eine Box, weil Lars die vielen freien gar nicht so schnell schaffen konnte. Es war 8:30 als der Trainer durch den Stall rief: „Wir machen das dritte Lot noch vor der Frühstückspause!“
Die beiden Mädels stöhnten auf und Mops watschelte mit ihrem Sattel an mir vorbei und murmelte etwas von Hunger. Ich schmunzelte und hätte gern auch eine kurze Pause vor Unruh gehabt. Der schwarze Hengst stand in seiner Box und sah mich treudoof an. „Na Schwarzer? Hattest du heute Nacht ein Date mit dem Teufel oder bist du heute gut drauf?“
Natürlich antwortete er nicht, ließ sich aber außerordentlich brav satteln und trensen. Chiara war mit Shiran schon auf der Stallgasse und Dennis warf sie gerade hoch. Kaum aus der Box gekommen legte sich bei Unruh ein Schalter um. Er schaltete auf stur und drehte sich weg, sobald Dennis mich halb in der Luft hatte. Nach dem dritten Versuch tat mir mein rechter Knöchel weh, der bei jeder einbeinigen Landung die volle Packung abbekam. „Lars?“, rief Dennis und der ruhige Mann erschien um sich auf die andere Seite des schwarzen Teufels zu stellen. Ich landete oben, bedankte mich bei den beiden Männern und hatte einige Mühe Unruh nach draußen zu bewegen.
„Oh man“, murmelte ich und schwang surrend die Peitsche neben seiner Flanke. Unruh hopste erschrocken vorwärts und trippelte dann aufgeregt aus dem Stall. So war er mir lieber, als wenn er herumschlich, als sei er Mondhopser in männlich.
Doch auf dem Weg zum Trabring verfiel er wieder in eine Art Starre, sodass Mops mit Breath Out fast in uns hineinlief. „Oh man!“, meckerte Mops. Unruh schielt wissend nach rechts, ahnte aber nicht, dass ich die Peitsche nun an seiner linken Seite laut surren ließ und machte wieder einen erschrockenen Hüpfer nach vorn. Ich amüsierte mich herrlich, während Mops Schwierigkeiten hatte, Breath Out im Zaum zu halten. Sie meckerte in einem fort. Und da rutschte es mir raus: „Mensch Mops, nun mach mal halblang!“
So wie ich von meinen eignen Worten erstarrte, tat sei es wohl auch, denn plötzlich war es still hinter mir und als ich auf den Trabring abbog konnte ich einen Blick auf ihr puterrotes Gesicht werfen und die vom Zusammenkneifen weiß gefärbten Lippen. Ups.
Unruh setzte seine Spirenzchen auf dem Trabring fort, sodass ich ihn nun konsequent voran scheuchte und demnach einen etwas flotteren Trab an den Tag legte. Unruh knatschte lautstark auf seinem Gebiss herum und rollte sich protestierend ein. Draufhin trieb ich ihn noch mehr voran, was er mit einem Schnauben und Strecken quittierte. „So muss es sein, du Sturkopf“, murmelte ich ihm zu. Nach dem Handwechsel hatte sich unser recht stiller Kampf etwas beruhigt und Unruh trabte relativ ordentlich unter mir. Als wir im Schritt den Trabring verließen kam uns wieder ein Storp-Lot entgegen. Dieses Mal registrierte ich sie nicht und sah nur verwirrt aus der Wäsche, als Lucy mich ansprach und irgendetwas fragte.
Ich ärgerte mich den Weg zur Galoppbahn über mich selbst, dann erteilte mir der Trainer letzte Instruktionen und ich war wieder voll und ganz auf unsere Führpferd-Rolle gepolt.
Das Lot reihte sich brav hinter mir auf und als ich einen Blick nach hinten warf und sah, dass sich alle brav aufgereiht hatten, trabte ich Unruh einige Schritte an, stellte mich dann in die Bügel und der Schwarze galoppierte ganz von selbst an. Ruhig zog er los und erst dachte ich, dass er sein Schritt- und Trabspielchen auch auf der großen Bahn spielen wollte, aber anscheinend hatte er sich etwas beruhigt, denn er kanterte locker unter mir, protestierte aber als er aus dem ersten Bogen heraus etwas schneller gehen sollte. „Mensch Junge.“, murmelte ich und merkte, wie Mops mir mit Hochsommerwind auf die Pelle rückte. Und das zu Recht.
Mist – ich musste aufhören, sie in meinen Gedanken ‚Mops‘ zu nennen. Aber wie denn sonst?!
„Hungerhaken, schläfst du?“, hörte ich ihre Stimme schon fast neben mir. Hochsommerwinds Kopf war auf der Höhe meiner Beine. „Mach mal halblang“, sagte ich zu ihr und machte Unruh Dampf unter dem Hintern, sodass sie Hochsommer wieder ordnungsgemäß hinter uns einordnete.
Nach dem Ritt bekam ich natürlich meine Quittung vom Trainer. „Du darfst da oben drauf nicht pennen. Du musst schon rechtzeitig anfangen, das Tempo zu gehen, sonst bringt es ja gar nichts.“
Ich nickte nur und schlug die Augen nieder.
Als wir an der Maschine waren, hatte Lars schon alle Pferde vom letzten Lot reingeholt, sodass unsere genug Platz hatten. Unruh schnaubte mich an und rieb seinen Kopf etwas wild an meiner Schulter. Da mich die drei Lots schon ganz schön geschafft hatten und besonders das letzte eben mit Unruh, taumelte ich etwas. „Hey, hör auf. Bin ich dein Kratzbaum?“, sagte ich und drückte ihn von mir weg. Nun kam wieder der treudoofe Blick, der mich kurz gefangen hielt. Ich brachte ihn als letzten in die Maschine und klopfte ihm, als er an mir vorbei in das Abteil ging, auf die Kruppe. Er schielte mich beinahe belustigt an und begann dann seine Runden zu drehen.
„Hast du zu Nora wirklich ‚Mops‘ gesagt?“, flüsterte Chiara mir so plötzlich zu, dass ich zusammenschreckte. Meine Wangen begannen zu glühen, als sie mich musterte. Ihr prüfender Gesichtsausdruck ging zu einem Grinsen über. „Du hast sie wirklich Mops genannt!“, sagte sie für meinen Geschmack etwas zu laut. „Pschscht!“, machte ich zu ihr. „Ach Allie… was denn? Willst du was von ihr? Ich glaub damit hast du es dir gründlich verschissen. Aber ich kenne da jemanden, der was von dir will…“, sie grinste mich spitzbübisch an und scharwenzelte eine Runde um mich herum, während wir langsam zur Frühstückspause in die kleine Küche des Stalles gingen.
Ich tat ihr den Gefallen. „Wer?“, fragte ich genervt.
„Sie steht keine 10 Zentimeter von dir entfernt und würde gern heute bei dir übernachten…“, sagte sie halb flüsternd und drückte mir ihren spitzen Zeigefinger auf das Brustbein. Lucy rettete mich aus der unangenehmen Situation. „Alan, hey!“, rief sie schon aus einigen Metern Entfernung und ich blieb im Stalleingang stehen, während Chiara die Augen verdrehte und auf die Küche deutete.
„Stör ich oder habt ihr auch gerade Pause?“
„Pause.“
Sie schmunzelte. „Du hast mich vorhin nicht gehört oder?“, hakte sie nach.
„Nein, irgendwie…“
„Macht ja nichts. Heute Abend ist Azubi-Treff im Stübel, kommst du auch?“
Nein!, schoss es meinen Stimmbändern entgegen, doch ich bremste es kurz vorher ab und dachte nach. Solche Veranstaltungen mochte ich nicht, aber immerhin hätte ich ein Alibi für eine gute Chiara-Ausrede. „Ja, gut“, sagte ich und Lucy sah mich kurz erstaunt an. Dann fing sie sich wieder, lächelte mit den grünen Augen, dem vollen Mund und sagte: „Gut, dann heut Abend um 8 im Stübel.“
Ich nickte, drehte mich um und ging meiner wohlverdienten Pause entgegen.
Ich ließ mich neben Lars fallen und hörte den Gesprächen von Chiara, Dennis und Trainer zu. Zumindest daran hatte sich nichts geändert. Normalerweise sprach Mops auch mit, aber nun saß sie schmollend in der Ecke und warf mir messerscharfe Blicke zu. Aus Protest hatte sie einen Apfel vor sich hingelegt und rührte ihn nicht an. Chiara verteilte derweil laut schnatternd Schokokekse und mir entging nicht, wie sie die Schachtel lange vor Mops, ehm Nora, schweben ließ. Sie griff aber nicht zu. Lars nahm sich einen, ich lehnte ab. Während er den Keks knusperte kramte Lars einen kleinen Beutel mit Stullen heraus. Er wickelte beide aus dem Butterbrotpapier und schob mir eine rüber. „Du solltest die essen, hat meine Frau gemacht. Das sind die besten, glaub mir.“
Ich glaubte ihm, starrte aber dennoch die Stulle an, als wäre sie ein Ungetüm. Es würde nichts schaden, wenn ich einen Happen nahm. Es wäre nicht mal schlimm, wenn ich die ganze Essen würde. Die Arbeit verlangte mir so viel ab, dass eine läppische Stulle nichts war. Dennoch wehrte sich etwas in mir gegen das Essen. Insgeheim wusste ich, dass ich nicht mehr ganz gesund war, eine Essstörung hatte. Jeder wusste das.
Aber Lars ging ganz normal mit mir um, sah mich weiter kauend an, während die anderen weiterplauderten.
Langsam schlossen sich meine mageren, weißen Sprinnenfinger um das fluffige frische Brot. Als ich es hoch hob strömte der köstliche Duft nach selbstgebackenem Brot mit Käse in meine Nase und ich konnte gar nicht mehr anders, als hineinzubeißen.
In meinem Mund gab es ein Feuerwerk. Die leicht salzige irische Butter zusammen mit dem Käse, frischen Tomaten, einem Salatblatt und dem hervorragenden Brot waren das Beste, was ich seit langem gegessen hatte. Mir nichts dir nichts putzte ich die ganze Stulle weg. Dem seligen Gefühl etwas Köstliches gegessen zu haben wich dem Gefühl, dass ein Stein in meinem Magen lag. Mein Magen protestierte, krampfte sich zusammen und ich musste mich beherrschen, um das Brot drin zu behalten. Schweiß bildete sich auf meiner Stirn und ich sah Lars ausdruckslos an. Er schob mir meinen Tee rüber und als ich zwei Schlucke davon getrunken hatte, ging s mir schon etwas besser.
Niemand hatte etwas gemerkt. Zum Glück.
„Die war wirklich köstlich. Bestell deiner Frau liebe Grüße von mir“, sagte ich zu Lars und seit dem Tag brachte Lars immer drei Stullen mit. Zwei für sich und eine für mich.
Nachdem wir die Koppeln gewechselt hatten, also die Pferde, die wir für die kommenden Lots brauchten reingeholt und die anderen, die fertig mit der Arbeit waren, rausgebracht hatten, ging es für uns Reiter an das vierte Lot des Tages. Das war meistens die Zeit, zu der sich langsam die erste Müdigkeit einschlich. Nach der Pause war es immer recht schwer, den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen.
„Na Chilli, bist du heute gut drauf?“, fragte ich die rote Stute, während ich sie mit ruhigen Bewegungen sattelte. Chilli sah mich aus ihren treuen Augen an, ließ sich ohne zu mucken auftrensen und dann warteten wir geduldig, bis Lars mich auf ihren Rücken warf.
„Mööööndchen“, hörte ich Chiara trällern. Ich mochte Chilli wirklich gern, aber es war ein Fluch, Chiara im Lot zu haben wenn sie auf ihrem Lieblingsmond saß. Dennis, der schon auf Melli hockte grinste mich breit an und verdrehte übertrieben betont seine Augen.
Der Nora-Mops blieb in diesem Lot zu Hause, sodass ich mich zumindest etwas wohler fühlte.
Auf dem Weg zum Trabring versuchte Dennis mit irgendwelchen Weibergeschichten das Mond-Gesäusel zu übertönen, aber es klappte nicht. „Ach mein kleiner Mond, du hast dich mal wieder so dreckig gemacht. Was machst du denn da immer in der Box? Ich dachte du frisst nur den ganzen Tag. – Ey Jungs, macht mal langsamer, wir kommen nicht hinter her- Ich sage dir, mein kleiner Vollmond, immer das gleiche mit den Kerlen, rennen immer vorn weg und wir müssen hinterherrennen.“
„Chiara, du musst nicht rennen, es reicht, wenn sich Mondhopser endlich mal in Bewegung setzt“, sagte Dennis laut in ihre Richtung. „Hör auf zu meckern ich gebe ja mein Bestes! Denkst du etwa, ich racker mich nicht hier ab? – Man Mondi, nun lauf doch mal ein bisschen vorwärts, bitte!“
Auf dem Trabring arbeitete schon ein Lot von Reuther und als ich meinen Blick etwas über die Reiter schweifen ließ, blieb ich an Mikael hängen. Der Skandinavier hatte mir in St.Moritz fleißig geholfen und so hatte sich sein Name fest in mein Gehirn gebrannt, ganz im Gegensatz zu einigen anderen. Ich wunderte mich kurz, was er bei Reuther im Lot machte und kam dann zu dem Entschluss, dass ich mal wieder nicht auf dem neusten Stand war, was irgendwelche menschlichen Geschichten anging.
Als wir gerade mit Traben begannen, verließ das Reuther Lot den Ring und Mikaels und mein Blick trafen sich. Er lächelte breit und fragte laut, weil er sich bereits ziemlich entfernte: „Kommst du heute Abend auch?“
Ich lächelte und nickte, woraufhin er mir einen nach oben gestreckten Daumen zeigte und sich wieder umdrehte. Was hatte ich mir da nur eingebrockt, dachte ich während ich einen von Chillis tollkühnen Seitenhopsern aussaß.
„Was ist denn heute Abend?“, fragte Chiara neugierig hinter mir und ich war kurz erstaunt, dass sie Mondhopser zu solch einem Tempo überreden konnte. Aber wenn Chiara etwas wissen wollte, dann konnte sie wohl sogar ihrem Lieblings-Mond Beine machen.
„Azubi-Abend.“
„Und deshalb kann ich nicht zu dir kommen?“
Ich saß in der Luft um, trieb Chilli etwas voran, damit sie sich mehr nach und streckte und antwortete dann: „Genau.“
„Kann ich nicht mitkommen?“
„Bist du Azubi?“
Damit hatte sich unser Gespräch vorerst erledigt, wir vollzogen einen Handwechsel und trabten dann munter auf der anderen Hand weiter. Chiara trabte mit Mondhopser so langsam, dass wir sie einmal überrundeten kurz bevor es auf die Bahn zum Kantern ging.
Chilli war kurz vor dem Abspringen wie sonst auch unruhig und schwitzte schon kräftig los, während sie zu allen Seiten hüpfte. In der Arbeit beruhigte sie sich aber, kanterte in flottem Tempo aber gut atmend unter mir, während wir immer dicht bei Melli blieben. Mondhopser hoppelte irgendwo weiter hinten hinter uns her und manchmal hörte ich Chiara laut plappern. Nach der Arbeit ließ ich meine Beine an Chilli herunterbaumeln und gab ihr den Zügel hin. Die rote, durchgeschwitzte Stute streckte sich weit nach vorn und war für ihre Verhältnisse so ruhig wie nie. „Na Chilli, was ist los mit dir? Bist du geschafft?“
Als wir auf unseren Trainer trafen, erzählte ich ihm von Chillis plötzlicher Stimmungswandlung. „Stimmt, sie ist ganz schön ruhig“, murmelte er und betrachtete sie kurz. „Du kennst sie am besten und merkst, wenn was Ernstes ist, vielleicht ist sie ausnahmsweise mal ausgezappelt.“
Ich schmunzelte ihn an und strich dann über den nassen Hals, genoss noch den kurzen Ritt bis zum Stall. Dort angekommen hatte ich ein Lot Pause und half zusammen mit Mops unserem fleißigen Lars. Während Mops mit Misten musste durfte ich die typische Azubi-Arbeit erledigen: Pferde putzen. Alle Pferde, die aus der Maschine kamen und noch den verklebten Schweiß im Fell hatten warteten noch ohne Stalldecke und mit Halfter in ihrer Box. Decke drauf und Halfter ab hieß so viel wie „fertig gearbeitet“ oder „noch gar nicht gearbeitet“.
Die Pferde aus dem ersten und zweiten Lot hatte Nora-Mops als wir eben unterwegs waren schon geschafft und so putzte ich während der dreiviertel Stunde, die die anderen beiden unterwegs waren, alle vier Pferde aus dem dritten Lot. Mit dem Gummistriegel das Fell aufrauen, mit langen, kräftigen Bürstenstrichen den Staub und lose Haare entfernen, Beine kontrollieren, Hufe auskratzen, Nüstern, Augen und Genick abschwammen – und all das im Rekordtempo.
Als draußen auf dem Hof die Hufe klapperten wurde ich gerade mit Unruh fertig. Die Stalldecke war wieder gut verschnallt und zu guter letzt zog ich ihm noch das Halfter vorsichtig um die Ohre, schloss die Boxentür hinter mir und hängte das Halfter vor die Box.
„Al, Nora, letztes Lot für euch.“, rief Trainer und ich machte mich schnell auf die Socken zu Welt der Flammen. „Ich dachte, ihr seid längst startklar“, brummte er mir zu und begann dann unter allgemeinem Brubbeln der Pferde die Haferquetsche anzuschmeißen.
„Lars, du machst dann die Quetsche aus, ja?“, rief er in den Stall als ich nach einer schnellen Sattlung mit Welt aus der Box kam. Trainer warf mich in den Sattel und sagte: „Wir bleiben auf dem Trabring, die zwei haben in letzter Zeit genug gearbeitet und Eskimo Kiss war ja die letzten zwei Tage lahm.“
Ich nickte und schloss mich dann Nora an. Nora. Nora. Nora. Nicht Mops.
Ich grinste ihren Rücken an.
Auf dem Trabring angekommen, sagte Trainer, dass ich nach vorn sollte. Welt war wie immer wie mit einem Joystick zu reiten und so legte sie locker beim Schritt zu und überholten Eskimo. Auf gleicher Höhe mit Nora, warf diese mir einen wirklich tödlichen Blick zu und ich überlegte tatsächlich, mich bei ihr zu entschuldigen.
Aber wozu?
Ich reihte uns mit etwas Abstand hinter einem Reuther-Lot ein. Da Welt wirklich das liebste Pferd dieser Erde war, beschäftigte ich mich beim Traben damit, etwas den anderen Reitern zuzusehen. Es war wirklich so – viele Trainingsreiter hatten nie wirklich reiten gelernt und so sah das auch aus. Dennis war auch so ein Exemplar und Mops-Nora saß eben wie ein Mops. Da ich auch zu der Riege gehörte, die niemals in einem englischen Sattel gesessen, geschweige denn Reitunterricht hatte, hoffte ich einfach, dass ich nicht auch so komisch im Trainingssattel hockte.
Etwa zwanzig Trabminuten später war unser letztes Lot auch schon vorbei. „Gut, ihr könnt ja eine Außenrunde um die Bahn machen, dann können die beiden gleich in den Stall“, schlug Trainer vor und ich war gar nicht begeistert. Ein Schrittausritt mit Mops.
Wir schwiegen uns die ganze Zeit über an, während unsere beiden Stuten versuchten auf dem kleinen Feldweg, der außerhalb und einige Meter neben der Bahn entlang führte, ein paar Gräser zu erhaschen. Als wir allerdings vor dem Stall aus den Sätteln rutschten und absattelten, sagte ich etwas leise zu ihr: „Tut mir leid mit vorhin.“
Hoffentlich hatte sie es gehört, ich sah sie lieber nicht an und führte Welt ohne Sattel durch die Stallgasse zu ihrer Box. Ich putzte sie gleich über, packte sie wieder in ihre Decke ein und überließ sie ihrem Heu.
„Ist noch was zu tun?“, fragte ich Chiara und war froh, dass Trainer schon halb mit dem Füttern durch war. „Ich putz mit Nora noch die Pferde zu Ende. Wir habenjeder nur noch zwei. Du kannst ja schon mal fegen? Ist das okay? Ich mein, du kannst auch deine kleine Chilli selbst putzen. Also ich mag da auch nicht zwischenfunken, vor allem weil Trainer…“
„Mh? Macht nichts. Was hat Trainer?“
„Siehst du schon.“, sagte sie kurz angebunden und ich schüttelte den Kopf. Frauen!
Nachdem ich zu Ende gefegt hatte und die letzte volle Karre von Lars zum Misthaufen gebracht hatte, wusch ich noch in der Küche unser Geschirr vom Frühstück ab – Azubi Arbeit.
„Tschüß Alan! Du hast heut Nachmittag nicht mit mir zusammen, oder?“, rief Dennis in die Küche hinein und schnappte sich noch seinen Schal, der über einem Stuhl hing. „Nene, du hast doch heute mit Nora, oder?“ „Ach stimmt ja, mit Mopsi!“
Ich fuhr herum und sah nur noch seine lachende Rückseite.
Chiara verabschiedete sich ebenfalls und schien sauer zu sein. Jedenfalls war sie kurz angebunden. Lars war schon weg und Nora bedachte mich mit einem fast versöhnlichen „ciao“. Nur Trainer stand noch an seiner Tafel. „Ich hab mal ein wenig was umgestellt, Al.“
Ein wenig war gut. Mich traf der Schlag – das ich nichts zu sagen hatte war mir schon klar, trotzdem war ich enttäuscht. „Wer ist Lefou?“, fragte ich mit gequetschter Stimme. „Das weiß ich auch noch nicht so genau. Der kommt heut Nachmittag erst an.“
„Okay.“, sagte ich.
Alles wird gut. Missi und Co waren weder weg noch unerreichbar. Sie waren hier, im Stall, nur würde vielleicht Mops sie reiten. Oder Dennis. „Alles gut, Alan?“
„Ja, ja alles klar.“
„Heute Abend ist Azubi Treff habe ich gehört?“ Trainer schien zum Smalltalk aufgelegt zu sein, aber ich eigentlich nicht. „Ja ist irgendwie, aber ich hab keine große Lust.“
Er schmunzelte breit und sah mich lange an. „Knüpf Kontakte, Junge. Wer weiß, wozu du sie gebrauchen kannst. Ach… wo ich gerade davon spreche. Hast du regelmäßig was mit Andreas gemacht? Also Sport?“
Ich nickte. „Ja, wir haben den ganzen Winter durchtrainiert. Er hat mir viel beigebracht, da er zur Zeit in Dubai ist, hat sich das aber auf Mailkontakt beschränkt im Moment.“
Trainer grinste breit. „Sehr gut“, sagte er und damit war das Gespräch und mein Arbeitstag beendet. Um 12:15 Uhr. Wirklich früh heute!
„Tschüß Trainer!“
„Bis morgen, Alan!“
In Jeans und dickem Pulli saß ich abends in der stickigen Kneipe im Dorf. Einige Azubis qualmten vor sich hin, das ein oder andere Bier stand auf dem Tisch. Maßlos wurde es nicht konsummiert aber es war doch für manchen ein großer Bestandteil. Ich hielt mich hingegen eher an meinem Wasser fest.
„Na Alan.“, sagte Mikael und rutschte etwas näher an mich heran, damit ich ihn durch den Lärm verstehen konnte.
Der junge Schwede hatte wie immer gute Laune, war aber nicht aufdringlich. Ich ließ meinen Blick über sein unrasiertes Kinn gleiten und sah ihm dann direkt in die Augen. „Hallo Mikael.“
Er fuhr sich über sein Kinn. „Ich weiß ja nicht wie du das machst, aber ich komme morgens nicht dazu. Und vielleicht ist der schwedische Bartwuchs ein ganz schneller, aber wenn ich schlafe habe ich am nächsten Tag schon Stoppeln“, sagte er schmunzelnd und ich merkte, wie er mich ebenfalls musterte. „Mich stört das nicht“, sagte ich nur und sah ihn weiter an. Ein miserabler Smalltalker war ich wirklich. „Alan, taust du jemals auf?“, fragte eine Frauenstimme mit amüsiertem Unterton und Sekundenbruchteile später stützten sich schlanke Unterarme auf meine Schultern und ließen mich zusammenzucken. Ein sanfter Geruch nach Sommer und frisch gewaschenen Haaren wehte mir durch den Rauch- und Biergestank hindurch in die Nase. Die hellblonden Haarspitzen, die an meiner Wange kitzelten gaben mir in der Vermutung recht, dass es sich bei der Dame um Lucy handelte.
Schnell war der Moment wieder vorüber, Lucy stützte sich kurz stärker auf mir ab und schon lagen nur noch ihre schlanken Finger federleicht auf mir.
„Langsam solltet ihr wissen, dass ich der schlechteste Unterhalter der Welt bin, oder?“
„Aber… aber! Wer sagt das denn?“
„Ich“, sagte ich und musste unwillkürlich grinsen.
„Also ich finde, es kann sehr amüsant mit dir sein“, sagte Lucy und knuffte mir in die Schulter, um sich dann zu Mikael mit auf den Stuhl zu drängeln. „Wie läuft es bei euch so? Habt ihr gehört, Loona wechselt zu Belier. Wahnsinn!“
„Ja das ist wirklich toll und ehm…“, stotterte Mikael.
Lucy und ich starrten ihn beide an, denn da schien was großes zu kommen. „Ich wechsle zu Reuther“, rückte er dann heraus. Lucy überhäufte ihn mit Glückwünschen und Helena, die wohl tapfer gelauscht hatte drehte sich auch mit ihrem Stuhl um und fiel dabei beinahe um. „Echt Mikael? Das ist ja der Hammer. Man, erst Loona, dann du! Lucy, Alan, wollt ihr nicht vielleicht auch verraten wo ihr hinwechselt?“, sie grinste heiter in die Runde. Lucy hatte, wie sie sagte, nichts desgleichen vor und ich schüttelte nur den Kopf.
Danach murmelte ich einen leisen Glückwunsch Richtung Mikael, den wohl niemand hörte und war unendlich froh, dass sich aus dem trägen Vieraugengespräch mit Mikael eine kleine Runde in der großen Azubirunde gebildet hatte. So sagte ich den ganzen folgenden Abend kaum mehr ein Wort, lauschte aber diversen Stallgerüchten, Beschwerden über Stalljockeys und Pferdeschwärmerein.
Als ich spät abends wieder zu Hause war, hatte ich das meiste davon längst wieder vergessen und ich war mir ziemlich sicher, dass ich am nächsten Morgen nicht vor dem Klingeln des Weckers wach sein würde…
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wie gemein Mops nananana aber trotzdem top bericht sehr ausführlich und wirklich schön
auch wenn ich immernoich der Meinung bin das Alan wirklich mehr als ein Brot essen sollte
aber echt Top das Azubitreffen ist auch eine sehr nette Idee
1. Rechtschreibung/Grammatik/Layout/Länge
Mir ist jetzt nichts sonderliches aufgefallen. Der Bericht ließ sich gut und flüssig lesen.
2/2 Punkten
2. Arbeit im Rennstall/auf Rennen
Arbeit im Stall, Trainings und auch andere Lots eingebracht, eigentlich wäre an dieser Stelle ein Sternchen fällig. Vorallem die Stelle mit Ramon... musste doch grinsen
4/4 Punkten
3. virtuelles Privatleben/Weiterentwicklung Charakter
Privatleben kommt gut durch. Man erfährt, dass Alan eigentlich nicht mehr ganz gesund ist und inzwischen eine Essstörung bekommen hat. Auch das Verhältnis zu den anderen Charakteren wird deutlich. Wie er zu Chiara steht und auch seine Haltung zum Mops.
4/4 Punkten
4. Einbeziehung anderer Mitglieder
Namentlich waren einige erwähnt, hier und da einen kleinen Satz über Sabi. Über Lucy und auch über Mikael erfährt man beim Azubitreffen etwas mehr. Aber auch hier sind eher nebensächlich. Aber nun gut, wen wundert es bei so viel Bericht über Pferde und über Alan an sich.
Wenn ansonsten keine weitere "realen" Personen bei Ostwald sind, wird es schwer, da mehr reale Charaktere mit ein zu bringen und ausführlicher über sie zu schreiben.
2/3 Punkten
5. Anwendung von Rennreiterwissen
Absolut nichts zu bemeckern, ich sagte ja, da müsste eigentlich ein Sternchen dran.
2/2 Punkten
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Gesamt: 14/15 Punkten
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oh man oh man ein herrlicher Bericht, musste leider zwischendruch unterbrechen, deshalb kann ich nicht mehr alles aufzählen was ich lustig fand
Aber z.B. die Stelle mit Ramon, oder Alans Kommentar zu Mops haha herrlich ^^
Finds auch lustig wie er Chiara abblitzen lässt, irgendwie. Mir gefällt auch, dass sich Lars&Alan ein wenig zusammenschließen..
Das Training fand ich wirklich toll, kannst gern jedes Mal so ausführliche berichte schreiben, hihihi
Was hat es denn mit dem umsitzen beim traben auf sich? Liegt da immer ein Richtungswechsel zugrunde oder hat das anderen Zweck?
Ich freue mich auf den nächsten und hoffe dass Alan das mit dem Essen wieder in den Griff bekommt ( - mhh leckere Käsebrote ^^ )
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Du wechselst doch, wenn du die Hand wechselst immer den Fuß.
Aufstehen sollst du wenn das äußere Bein vor kommt und da haben die ja einen Richtungswechsel gemacht
Du meinst wohl leckere Nudeln mit Sahnesoße
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Hm nein. Man kann auch häufiger umsitzen und kurz auf dem falschen Fuß traben um das Pferd zu lockern. Balanciert de Pferde auch besser aus ich reite selbst so. Das klappt sehr gut
Kannst ja auf dem Trabring etc keine volten und Co reiten um die Pferde zu lockern und mehr als einen Richtungswechsel macht man in der Regel auch nicht
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ahh alles klar, klingt ziemlich schlau, hehe
Ja Sabi das mit dem Richtungswechsel-umsitzen war mir schon bekannt ^^
Dann wären wir jetzt wieder ein Stück schlauer, hihi
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Also keine Garantie darauf, wie es andere Reiter machen aber bei uns machen das alle.
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